Einige Spielgeräte auf dem Spielplatz am Landwehrhagener Platz müssen entfernt werden, weil sie nicht mehr verkehrssicher sind. Foto: Dorn
Von Stefan Zeeh
Hirschberg. Die Umgestaltung des Spielplatzes am Landwehrhagener Platz wird voraussichtlich auf das kommende Jahr verschoben. Zumindest empfahl dies der Ausschuss für Technik und Umwelt mehrheitlich dem Gemeinderat, nachdem Bürgermeister Ralf Gänshirt auf die derzeitige finanzielle Situation der Gemeinde hingewiesen hatte. "Wir haben auch für das kommende Jahr eine negative Finanzentwicklung zu befürchten", teilte er zudem mit.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat die Umgestaltung des Spielplatzes beschlossen. Insgesamt 400.000 Euro waren dafür vorgesehen, von denen 300.000 in den Haushalt für das laufende Jahr eingestellt waren. Im Juni wurde jedoch eine Haushaltssperre erlassen, da die Einnahmen der Gemeinde in diesem Jahr anscheinend geringer ausfallen als zunächst angenommen. Zusammen mit dem Nachtragshaushalt wurde festgelegt, die weitere finanzielle Entwicklung der Gemeinde abzuwarten, um über den Zeitraum für die Umgestaltung des Spielplatzes zu beraten. Nach dem Vorschlag der Verwaltung soll dies nun zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 geschehen.
Im Zuge der Diskussionen um die Umgestaltung des Spielplatzes war auch angedacht, einen Verbindungsweg zwischen der Martin-Stöhr-Straße und dem Spielplatz herzustellen. Das dafür notwendige Grundstück gehört der Gemeinde. Die naturnahe Ausgestaltung des Weges würde aber schätzungsweise weitere 30.000 bis 40.000 Euro kosten, weshalb der Ausschuss mehrheitlich, gegen die Stimmen der CDU, beschloss, diesen Verbindungsweg nicht zu realisieren.
Thomas Götz (CDU) hatte zuvor beantragt, das Grundstück zu verkaufen, da seiner Ansicht nach der "Weg nicht kommen wird". Diesen Antrag lehnten die Ausschussmitglieder jedoch mehrheitlich ab. Monika Maul-Vogt und Jürgen Steinle (beide GLH) kritisierten zudem die hohen Kosten für die Spielplatzumgestaltung. "Da hatten wir eine andere Haushaltssituation", betonte Maul-Vogt. Sie verwies darauf, dass man die 400.000 Euro für die Umgestaltung zu einem Zeitpunkt beschlossen hatte, als die Gemeinde noch über genügend finanzielle Mittel verfügte. Daher beantragte sie eine Kostenreduzierung auf maximal 300.000 Euro für die Spielplatzumgestaltung.
Jürgen Steinle machte zudem deutlich, dass die Hauptkosten der Umgestaltung im Bereich der Erdarbeiten liegen. "Ich sehe keinen Grund, so viel Geld für Erdarbeiten auszugeben", sprach auch er sich für eine Kostenreduzierung aus. Den entsprechenden Antrag lehnten alle anderen Fraktionen und auch Karlheinz Treiber (GLH) ab. Treiber begründete dies mit der vorangegangen Bürgerbeteiligung und der bereits erfolgten Planung. Konsequenterweise empfahlen Maul-Vogt und Steinle dem Gemeinderat auch nicht die Verschiebung der Spielplatzumgestaltung.
Den Nutzern des Spielplatzes überbrachte Gänshirt noch eine weitere schlechte Nachricht. "Wir müssen einen Teil der Spielgeräte entfernen", teilte er mit, da einige von ihnen, speziell die Turmkombination, nicht mehr verkehrssicher seien.