Die Bevölkerung reagiert positiv auf das Kunstwerk: Bauamtsleiter Dominik Eberle, Kerstin Neumann, Hans-Ulrich Neumann und Bürgermeister Simon Michler (v. l.) neben dem bunten Mosaik. Foto: Pilz
Edingen-Neckarhausen. (nip) Es ist eine so ungewöhnliche wie ansprechende Spende, die das Mosaikkünstler-Ehepaar Kerstin und Hans-Ulrich Neumann der Gemeinde Edingen-Neckarhausen macht: ein Mosaik aus Naturstein, das am Treppenabgang hinter dem Rathaus von Edingen über eine der seitlichen Stützmauern fließt. Es zeigt auf knapp 2,5 Quadratmetern einige pittoreske Fleckchen wie den Wasserturm und die Fischkinderstube. Verbindende Elemente sind der Neckar als blaues Band und die grünen Streuobstwiesen, auf denen Schmetterlinge fliegen.
Die beiden Künstler hatten bereits im vergangenen Frühjahr im Technischen Ausschuss (TA) einen Entwurf vorgelegt, der den Mitgliedern gut gefiel. Der TA empfahl daraufhin dem Gemeinderat die Annahme der Spende, die einen Wert von rund 3000 Euro hat.
Im Oktober legte das Paar in seiner Werkstatt los, fertigte nochmals einen Entwurf und klebte den Fliesenbruch auf ein Netz. Dieses Netz wurde schließlich auf den gesäuberten Stein geklebt, verfugt und am Ende noch einmal gereinigt. "Das Mosaik ist witterungsbeständig und frostsicher", erklärte Hans-Ulrich Neumann gestern bei der offiziellen Übergabe. Außerdem ist es "kindersicher", denn scharfe Kanten gibt es nicht.
Das Projekt ist eine Abschlussarbeit ihres Studiums zum "zertifizierten Mosaikkünstler" an der Mosaikhochschule Dortmund. Doch die Ergotherapeutin und der Systemadministrator sagten auch, sie wollten der Gemeinde, in der sie seit 2011 leben und sich wohlfühlen, etwas "zurückgeben".
Das Paar hat auch das Gastgeschenk der Edingen-Neckarhäuser an die französischen Partnerschaftsfreunde gefertigt, das während der Jubiläumsfestwoche im vergangenen August überreicht wurde.
Bürgermeister Simon Michler bedankte sich für die großzügige Spende. "So etwas hatten wir bislang noch nicht", meinte Bauamtsleiter Dominik Eberle. Das Mosaik werde von der Bevölkerung wahrgenommen. Er höre nur positive Rückmeldungen.
Hans-Ulrich Neumann fand, der gesamte Treppenabgang hinter dem Rathaus würde sich für Mosaikarbeiten anbieten. Das wäre etwas Einzigartiges in der Region.