Kriminalitätsstatistik Schriesheim 2016

Navi-Diebstähle sind das größte Problem

Der Leiter des Polizeireviers stellte die Kriminalstatistik vor – Mord, Raub, Totschlag oder Sexualdelikte gab es keine

18.05.2017 UPDATE: 19.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 7 Sekunden

Symbolfoto: Polizei

Schriesheim. (fjm) Die gute Nachricht zuerst: Mord, Raub, Totschlag oder Sexualdelikte - all das gab es in Schriesheim im vergangenen Jahr nicht. Die schlechte Nachricht: Die Zahl der von der Polizei registrierten Straftaten in der Weinstadt hat im vergangenen Jahr wieder leicht zugenommen und damit einen seit 2013 bestehenden Trend fortgesetzt.

515 Delikte seien es gewesen, so Holger Behrendt, Leiter des Polizeireviers Weinheim, am Mittwochabend im Gemeinderat, 29 mehr als im Vorjahr: "Das deckt sich mit den Entwicklungen in Weinheim und im Land Baden-Württemberg." Wenn man diese Zahl auf 100.000 Einwohner hochrechnet und dann mit anderen Städten vergleicht, steht Schriesheim aber nicht schlecht da: Mit dieser "Häufigkeitszahl" liegt die Weinstadt deutlich unter dem Landesdurchschnitt und dem Rhein-Neckar-Kreis. Nur die Nachbargemeinde Hirschberg ist im Durchschnitt noch sicherer.

"Man kann in Schriesheim nach wie vor sehr sicher wohnen und leben", lautete daher Behrendts Einschätzung. Große Probleme bereiten vor allem Diebstähle: Sie machten fast die Hälfte aller Straftaten aus. Besonders stachen in der Statistik Auto-Aufbrüche, bei denen Navigationsgeräte gestohlen wurden (52), und Diebstähle von Fahrrädern (66) heraus. "Bei einem Opfer wurde dreimal das gleiche Auto aufgebrochen", sagte Behrendt, "dass der den Glauben an die Menschheit verliert, ist ja klar".

Bei Wohnungseinbrüchen gingen die Fallzahlen dagegen leicht zurück - von 21 im Jahr 2015 auf 18 im vergangenen Jahr. "Diese Zahl ist aber sehr volatil", schränkte Behrendt ein. Das heißt: Sie kann von Jahr zu Jahr große Schwankungen aufweisen. Wolfgang Metzger von den Freien Wählern merkte dazu an: "Hinter jedem Fall steckt ein einzelnes Schicksal." Opfer von Einbrüchen seien oft ihr Leben lang geprägt.

Der Mathaisemarkt verlief laut Behrendt im vergangenen Jahr weitestgehend ruhig: "Wir haben im März und April statistisch einen ganz normalen Verlauf." Auch bei Körperverletzungen sei das Fest unauffällig gewesen. "Wir sind insgesamt sehr zufrieden", lautete daher Behrends Mathaisemarkt-Fazit.

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