Sckerl reagiert auf RNZ-Bericht

Von "Feier-Laune" in Sachen Ladenburger Straßensanierung "kann nicht die Rede sein"

Der Landtagsabgeordneter reagiert auf die Kritik an der Sanierungsankündigung – Werden die Straßen bis zum Altstadtfest fertig?

20.04.2017 UPDATE: 21.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Kaum zumutbar sind die Landesstraßen auf Ladenburger Gemarkung für Verkehrsteilnehmer. Jetzt sollen jeweils rund 600 Meter lange Abschnitte der Benzstraße und der Wallstadter Straße endlich saniert werden. Foto: Sturm

Ladenburg. (mwg) Uli Sckerl fühlt sich missverstanden. "Sorry, aber von ’Feiern’ der seit Langem anstehenden Sanierungen von Teilabschnitten von Landesstraßen in Ladenburg konnte bei meiner Pressemitteilung nun wirklich nicht die Rede sein", schreibt der Landtagsabgeordnete in einer Mail und reagiert damit auf einen RNZ-Bericht vom Montag, der hinterfragte, ob man die von ihm angekündigten Arbeiten in der Wallstadter Straße und der Benzstraße tatsächlich als Erfolg werten könne.

Das sei aber gar nicht seine Absicht gewesen, schreibt Sckerl: "Ich ging und gehe davon aus, dass die Öffentlichkeit ein Anrecht hat, zu erfahren, dass es nach viel Ärger nun definitiv zu den Sanierungsmaßnahmen kommen soll."

In einer Pressemeldung teilte Sckerl am Mittwoch vergangener Woche mit, dass die L 542 und die L 597 auf jeweils rund 600 Meter Länge erneuert werden sollen. Die Arbeiten hätten oberste Priorität im Erhaltungsprogramm des Landes, mit dem der Sanierungsstau auf den Straßen abgebaut werden solle. Denn, so wurde Sckerl in der Pressemeldung zitiert: "Eine möglichst frühe Beseitigung von Fahrbahnschäden mache die Maßnahme für die öffentlichen Haushalte günstiger." Nun kann davon in Ladenburg aber keine Rede sein.

Bereits vor Jahren hatte die Verwaltung Schäden auf den beiden Landesstraßen angemahnt, die nicht notdürftig geflickt werden sollten. Getan hatte sich nichts, bis 2015 die feste Zusage vom Land gekommen war, dass die Straßen im Jahr darauf saniert werden sollen.

In zeitraubender Arbeit hatte die Verwaltung Ablaufpläne für die Arbeiten aufgestellt, der Technische Ausschuss hatte sich mehrfach mit der Sanierung beschäftigt, Alt-Bürgermeister Rainer Ziegler Anlieger und Gewerbetreibende zu Gesprächen eingeladen. Dann kam das Frühjahrshochwasser, die Sanierung wurde gestoppt. Das bedauert auch Uli Sckerl: "Die Straßenbaubehörden hatten angesichts begrenzter Mittel leider andere Prioritäten gesetzt."

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Jetzt müssen all diese Vorarbeiten von der Verwaltung wiederholt werden. Von einer günstigen Sanierung ist Ladenburg also weit entfernt. Dass die Stadt nun nach der erneuten Ankündigung der Arbeiten nicht gerade in Jubel verfällt, verstehe er, sagt Sckerl: "Ich habe volles Verständnis, wenn man in Ladenburg zurückhaltend reagiert. Ich war im vergangenen Jahr auch sehr verärgert, als die zunächst fest zugesagte Sanierungsmaßnahmen kurzfristig von der Agenda genommen wurden."

Er erwarte jetzt, dass die Straßenbaubehörden mit der Stadt die Fertigstellung der Arbeiten bis zum Altstadtfest im September abstimmen werde. "Ich habe jedenfalls den Minister gebeten, diesen Terminwunsch möglich zu machen."

Es sei schließlich seine Aufgabe als Abgeordneter, weiter dran zu bleiben, auch wenn sich ein Projekt einmal verzögert. Sckerl: "Und das in aller Bescheidenheit."

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