Busbahnhof mit "Stadiondach"

Ausschuss vergab Bauarbeiten

11.04.2013 UPDATE: 11.04.2013 07:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Diskussionen um die künftigen ZOB-Haltestellen gab es gestern im Rathaus. Grafik: zg
Weinheim. (web) Ein weltmeisterschaftstaugliches Fußballstadion wird es in Weinheim wohl so schnell nicht geben. Dafür aber schon ab diesem Jahr Bushaltestellen, die mit Überdachungen ausgestattet sind, wie sie auch in modernen Fußballarenen vorkommen: So plant die Stadt beim Bau des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) am Weinheimer Hauptbahnhof, "Membranhautdächer" aus Kunststoff aufstellen zu lassen. Am 29. Juli sollen die Bauarbeiten beginnen und am 28. Oktober abgeschlossen sein.

Bereits im Juli 2009 hatte der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) dem Bau der Überdachungen zugestimmt. Gestern beschlossen die ATU-Mitglieder die Vergabe der Bauarbeiten. Das günstigste Angebot hatte im Vorfeld eine Spezialfirma aus dem schwäbischen St. Johann Gächingen gemacht: Sie will für den Bau der Dächer 403 000 Euro.

Einmütig fiel der Vergabebeschluss indes nicht: Während Holger Haring (CDU) und Gerhard Mackert (Freie Wähler) keine Bedenken plagten (auch FDP und Weinheim-Plus stimmten zu), begründete Constantin Görtz (SPD) seine Enthaltung mit der Befürchtung, dass die Stadt für die Membrandächer bis zu 80 000 Euro mehr zahlen müsse, als für eine herkömmliche Überdachung aus Stahl.

Elisabeth Kramer (GAL) kündigte zwar die Zustimmung ihrer Fraktion an, sie appellierte aber an ihre Ratskollegen künftig "genauer hinzuschauen". 2009 habe man etliche Baupläne beraten müssen, die Dachkonstruktion sei damals beschlossen worden, obwohl es Bedenken gegeben habe. "Jetzt bekommen wir nach fast vier Jahren die Auftragsvergabe vorgelegt", wunderte sich die Grüne. Was ihr Parteifreund Dr. Torsten Fetzner allerdings nicht nachvollziehen konnte. Der Erste Bürgermeister wehrte sich sowohl gegen Kramers Argumentation, die er wörtlich als "sehr peinlich" bezeichnete ("Sie hätten die Vorlage eben genauer lesen müssen!"), als auch gegen die "Teuerungsvorwürfe" vonseiten der SPD. Auch ein Stahldach sei nicht günstiger zu haben. Und eine ähnliche Membrankonstruktion mache sich im hessischen Limburg schon seit Jahren ganz hervorragend. Am Ende stimmte die überwiegende Mehrheit zu, vier Gemeinderäte enthielten sich

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