Hintergrund Krebsbachtalbahn

30.05.2022 UPDATE: 30.05.2022 06:00 Uhr 51 Sekunden

Im Gegensatz zur Krebsbachtalbahn nimmt nach dem Ratsbeschluss vom 19. Mai das bereits im Vorfeld angekündigte Bürgerbegehren an Fahrt auf. Wie Initiator Jürgen Haffelder auf RNZ-Nachfrage bestätigte, sind die Planungen im vollen Gange. Voraussichtlich "in den nächsten Tagen" will er sich zusammen mit einem großen Unterstützerkreis von rund 60 Mitstreitern auf Unterschriftensammlungen begeben.

Bis es soweit ist, gebe es aber noch "einige Dinge zu klären", um auch die "entsprechenden Formalien einzuhalten". Dafür habe man sich mit dem Verein "mehr Demokratie" Hilfe ins Boot geholt. Geplant ist, im Stadtteil Obergimpern von Haus zu Haus zu gehen und das Bürgerbegehren vorzustellen. Dafür wurde der Stadtteil bereits in Sektoren untergliedert. Aber auch in den weiteren Stadtteilen sowie in der Kernstadt wolle man Unterschriften sammeln. An Hilfe mangelt es Haffelder nicht: "Wir haben von allen Seiten Hilfsbereitschaft erfahren", erzählt er.

Rund 1250 Unterzeichner werden benötigt, um die mehrheitliche Ablehnung des Gemeinderats, die Strecke der Krebsbachtalbahn zwischen Neckarbischofsheim und Bad Rappenau zu reaktivieren, zu kippen. Sollte dies gelingen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptiert das Gremium das Bürgerbegehren und korrigiert seine Entscheidung, oder der Rat verneint weiterhin eine Reaktivierung. In diesem Fall kommt es zu einem Bürgerentscheid.

Voraussichtlich am 10. August wollen Haffelder und seine Mitstreiter die Unterschriften an die Stadtverwaltung übergeben, sodass die Krebsbachtalbahn nach der Sommerpause am 29. September wieder im Mittelpunkt einer Gemeinderatssitzung stehen könnte.