Hintergrund Cheerleading

28.04.2016 UPDATE: 28.04.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden

Die Wurzeln des Cheerleading liegen in Minnesota

Wer hat Cheerleading erfunden? Woher kommt es? Hier gibt es eine kleine Geschichte des Cheerleading: Die Wurzeln des Cheerleading liegen, wie könnte es anders sein, natürlich in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Geschichte der heute auf allen Teilen der Welt und vor allem bei Frauen beliebten Sportart verläuft fast parallel zur amerikanischen "Nationalsportart" American Football und lässt sich bis ins vergangene Jahrhundert an eine Universität im Bundesstaat Minnesota zurückführen.

Beim Endspiel der Teams Northwestern University und Minnesota University 1898 im American Football stand letztere kurz vor der sicheren Niederlage. Der Student und erste bekannte Cheerleader Johnny Campbell wollte dies nicht hinnehmen und feuerte sein Team mit Lauten Schlachtrufen aus dem Publikum heraus an. Der erste Cheerleader war geboren, und er war, wie dem aufmerksamen Leser nicht entgangen sein dürfte, ein Mann. Was heute fast ausschließlich als Frauensport betrieben wird, fand seinen Anfang in einer reinen Männerdomäne, denn Jhonny Campbell gründete kurz darauf eine Gruppe von sechs Männern, die als "Yell Captains" also Motivatoren der Mannschaft auf dem Feld ordentlich einheizten.

Das erste Cheerleading-Team war so in Minnesota geboren, und die Stadt gilt noch heute als "Mutter des Cheerleading". Frauen waren dennoch lange Zeit erst einmal nicht erwünscht. Erst in den 1920ern erkannte man ihre Vorzüge in Sachen Beweglichkeit und Gewicht, da man aus ihnen zum Beispiel leichter Pyramiden "bauen" konnte.

Mit den ersten weiblichen Cheerleadern kamen dann auch die Pompons ins Spiel, die noch heute charakteristisch für die Cheerleader sind. Der Erfolg und die Beliebtheit des Sportes waren so durchschlagend, dass schon bald die National Cheerleading Association gegründet wurde, die unter anderem Wettkämpfe austrägt.

Seit den 1980ern ist Cheerleading auch in Deutschland populär, wo derzeit etwa 20 000 aktive Cheerleader auf Verbandsebene organisiert sind. Wer selbst Cheerleader werden will, wird auch bei uns in der Region fündig. alg