Eppelheimer Endhaltestelle

Spontanapplaus für CDU-Rat Linus Wiegand

"Raus aus dem Stadtgebiet!": CDU-Rat Linus Wiegand traf den Nerv der Eppelheimer

07.04.2017 UPDATE: 07.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden

Es war ein Plädoyer voller Leidenschaft. Und es wurde mit Spontanapplaus und lauten "Genau!"-Rufen gefeiert. Abgegeben hatte es Linus Wiegand in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor zig Zuhörern. Denn was das Gremium zur Endhaltestelle der Straßenbahn beschließen wollte, das wollte der CDU-Rat nicht mittragen.

Den Weg für Wiegands Ausführungen ebnete Guido Bamberger. Der Sprecher von Eppelheimer Liste und FDP fand, dass mit dem vorgestellten Umbau der Haltestelle die Weichen nicht richtig gestellt würden: "Die Zukunft wäre der Adenauer-Ring gewesen", fand er.

"Da kann ich nahtlos weitermachen", griff Wiegand Bambergers Worte auf. "Jetzt könnte der Gemeinderat tatsächlich einmal Zukunftsfähigkeit zeigen", unterstrich der Christdemokrat die Bedeutung des Beschlusses. Schließlich würde der Knotenpunkt an der Schwetzinger Straße schon seit 40 Jahren alle stören. Da wäre es dann auch egal, wenn eine nachhaltige Lösung ein Jahr länger dauere.

"Ich sage: Wir müssen raus aus dem Stadtgebiet", so Wiegand voller Inbrunst. Am jetzigen Ort der Haltestelle sei einfach alles zu beengt. Und mit dem Umbau würden die Probleme nicht gelöst, sondern einfach nur in andere Schienen und Pflastersteine gepackt.

Er griff einzelne Details der Planung auf. Etwa die Radständer: Deren Platzierung sei nicht nur "unglücklich", auch reiche der Platz bei Weitem nicht aus. "Und wer macht die Räder weg, wenn da zu viele stehen?", fragte Wiegand in die Runde. Eine öffentliche Toilette begrüßte er: "Wir haben in Eppelheim viel zu wenige."

Und so spann Wiegand den roten Faden zurück zum Ausgangspunkt: "Wenn wir rausgehen, haben wir für all das reichlich Platz." Und der Bürgersaal bebte, Wiegand hatte ganz offensichtlich den Nerv der Eppelheimer getroffen.