Drogen

International gesuchter Rauschgifthändler gefasst

Ein mutmaßlicher Hintermann einer internationalen Heroin-Bande ist der Polizei in Albanien ins Netz gegangen. Gegen ihn laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und des Bundeskriminalamtes.

28.11.2024 UPDATE: 28.11.2024 12:19 Uhr 52 Sekunden
Handschellen Symbolbild
Der 57-Jährige wurde am Flughafen von Tirana gefasst. (Symbolbild)

Wiesbaden (dpa) - Ein international gesuchter Rauschgifthändler ist am Flughafen von Tirana von der albanischen Grenzpolizei festgenommen worden. Gegen den 57-Jährige liefen Ermittlungen des Bundeskriminalamts (BKA) unter Leitung der Staatsanwaltschaft Dresden wegen des Verdachts der bandenmäßigen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, wie das BKA in Wiesbaden mitteilte. 

Dem türkischen Staatsangehörigen wird demnach vorgeworfen, als mutmaßlicher Hintermann und Drahtzieher einer international agierenden Bande für die Einfuhr von Heroin im Tonnenbereich vom Iran, über die Vereinigten Arabischen Emirate nach Westeuropa verantwortlich zu sein. Er wird den Angaben zufolge unter anderem verdächtigt, den Transport von rund 700 Kilogramm Heroin organisiert und finanziert zu haben, die im August 2022 im Hamburger Hafen in einer als Seifen-Lieferung deklarierten Containerfracht beschlagnahmt worden waren. Die Staatsanwaltschaft Dresden sprach damals von der größten jemals in Deutschland sichergestellte Menge dieser Droge.

Albanische Behörden entscheiden über Auslieferung

Gegen den 57-Jährigen, den die Polizei bereits am vergangenen Samstag festnahm, wurde laut Mitteilung ein Haftbefehl des Amtsgerichts Dresden aufgrund einer internationalen Fahndung vollstreckt. Die zuständigen albanischen Behörden entscheiden demnach über die Auslieferung an Deutschland.

Im Zuge der Festnahme haben die niederländischen Behörden laut Mitteilung mehrere Wohn- und Geschäftsanschriften des Mannes und seiner Lebensgefährtin in Rotterdam durchsucht. Den Maßnahmen seien langwierige Ermittlungen des BKA und der Staatsanwaltschaft Dresden vorausgegangen, die auf internationaler Ebene durch Europol unterstützt worden seien, hieß es.

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