Stanislawski kündigt Verkäufe in der Winterpause an

Holger Stanislawski setzt seine Spieler unter Druck, fordert mehr von Ryan Babel und den Fans   

08.12.2011 UPDATE: 08.12.2011 05:43 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Der Animateur von der Reeperbahn

Holger Stanislawski setzt seine Spieler unter Druck, fordert mehr von Ryan Babel und den Fans

Holger Stanislawski erhöht den Druck. Im Interview mit dem "kicker" spricht der Trainer heute darüber, dass er seine Mannschaft weiter stärken wolle, weiterhin viel Qualität sehe und seine Spieler "keine arroganten Arschlöcher" seien. Allerdings sagt der Trainer in dem Interview auch, dass es "mühsam" sei, manche Spieler immer wieder anzutreiben. Stanislawski fordert die konsequente Einhaltung dessen, was er seinen Spielern mit an die Hand gibt: "Da sind sie wie kleine Kin­der. Sie vergessen mal ein Nein, eine Anweisung."

Gut möglich, dass der ein oder andere bereits seine letzte Chance verspielt hat. "Wir werden den Kader überarbeiten", kündigt Stanislawski für die Winterpause an. Möglichen Neueinkäufen erteilt er aber ein "klares Nein", lediglich zu möglichen Abgängen sagt der Trainer: "Das kann passieren." Damit erhöht er natürlich den Druck auf seine Spieler. Schon im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung deutete Stanislawski unter der Woche an, dass es sich einige Spieler vielleicht zu bequem eingerichtet hätten. Nun konkretisiert er: "Wir bräuchten dringend auf dem Platz zwei, drei Spieler, die die anderen in ent­scheidenden Situationen auch mal führen, die beruhigen oder pushen. Aber ich sehe sie bislang nicht."

Beispiel Obasi und Firmino: Beide kamen wiederholt zu spät zum Training und wurden deshalb gegen Bayer Leverkusen aus dem Kader gestrichen. Stanislawski: "Ich weiß, dass sie ihre Lektion ver­standen haben und sich wieder anbieten. Ich bin nicht nachtragend, sondern konsequent. Aber irgendwann ist die Tür zu."

Beispiel Ryan Babel: In der Sommervorbereitung lobte Stanislawski ihn als einen der besten Fußballer, die er je trainiert habe. Doch in der schwierigen zweieinhalbmonatigen Durststrecke, die die TSG durchläuft, kam auch von Babel zu wenig. Stanislawski sei zwar weiter von seinen Qualitäten überzeugt, "aber Ryan muss sich än­dern, er muss viel mehr Einfluss nehmen. Es reicht mir nicht, dass er ein guter Fußballer ist, und auch das leider viel zu selten. Er fängt jetzt allerdings an sich zu öffnen."

Von der geringen Fanbeteiligung in Leverkusen zeigt sich der Hoffenheim-Trainer ebenfalls irritiert. Nur knapp 200 Fans reisten mit nach Leverkusen. Stanislawski kommentiert: "Das ist schon sehr gewöhnungsbe­dürftig. Auch daheim die Pfiffe gegen Freiburg waren richtig krass. Derzeit habe ich noch zu viel Arbeit mit der Mannschaft, aber bald will ich mich auch mal dieser Baustelle widmen."

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