Heidelberg

Briefwahlunterlagen kamen und kamen nicht

Ein Fehler in der Druckerei sorgte für die Verzögerung. Die Wahldienststelle schickt im Notfall auch Boten aus.

02.09.2021 UPDATE: 05.09.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Heidelberg. (ani) Am 26. September ist Bundestagswahl. Weil Thea Green dann im Urlaub ist, hat sie bereits am 23. August mit dem QR-Code auf ihrer Wahlbenachrichtigung die Briefwahlunterlagen beantragt. Doch sie kamen und kamen nicht, und Thea Green wurde immer nervöser, weil sie nicht in den Urlaub fahren wollte, ohne gewählt zu haben.

Länger auf ihre Briefwahlunterlagen warten mussten mehrere Heidelberger, die diese zwischen 23. und 25. August beantragt hatten. Denn wie die Stadt auf RNZ-Anfrage erklärt, kam es bei den Dateien dieses Datums zu einer Verzögerung in der Druckerei. Deshalb konnten sie erst in dieser Woche bearbeitet und entsprechend verschickt werden.

Die Stadt lässt Briefwahlunterlagen, die an Heidelberger Adressen gehen sollen, durch eine Druckerei konfektionieren. Die verschlüsselten Daten werden täglich an die Druckerei geschickt, damit diese die Unterlagen herstellen und zur Post geben kann. "In der Regel erfolgt die Auslieferung bei der Post am nächsten Arbeitstag nach Antragstellung", so die Stadt.

Die Briefwahlunterlagen, bei denen es zu dem Fehler kam, wurden nun – nach Aussage der Druckerei – am 1. September bei der Post ausgeliefert. Sie müssten also noch diese Woche bei den Betroffenen eingehen, heißt es aus dem Rathaus. Und tatsächlich: Thea Green bekam ihre Unterlagen postalisch am Freitag zugestellt. Gerade rechtzeitig, denn am Samstag fährt sie in Urlaub. Aus Sorge, nicht wählen zu können, hatte Green aber schon zuvor bei der Wahldienststelle der Stadt angerufen – und die Mitarbeiter dort schickten ihr kurzerhand einen Boten vorbei, der ihr die Unterlagen zustellte, noch bevor die Post kam. Nun hat sie die Dokumente zweimal – und muss den überflüssigen Stapel vernichten.

Die Stadt bittet Bürger, die dringend ihre Wahlunterlagen benötigen, bei der Wahldienststelle unter Telefon 06221 / 5842220 anzurufen – "damit eine gezielte Lösung gefunden werden kann". Wer wahlberechtigt ist und noch keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, soll sich ab Montag, 6. September, bei der Wahldienststelle melden.

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