Foto: Bundesagentur für Arbeit
Der Ausbildungsmarkt zeigt sich nach wie vor stabil. "Auf jeden Ausbildungsplatz kommt statistisch ein Bewerber", sagt Klaus Pawlowski, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Agentur für Arbeit Heidelberg. "Wir bauen unser Beratungsangebot für Jugendliche an Schulen weiter aus, um die Jugendlichen bei der Berufswahl zu unterstützen und um sie über die zahllosen Karrieremöglichkeiten mit einer Ausbildung zu informieren", so Pawlowski weiter. Die Jugendlichen haben die Auswahl zwischen 330 Ausbildungsberufen und 19.839 Studiengängen. In der Region werden ungefähr 130 verschiedene Ausbildungsberufe angeboten.
Berufe wie Wasserbauer, Chirugiemechaniker, Rolladen und Sonneschutzmechatroniker oder Kaufmann für E-Commerce sind den Jugendlichen oft nicht bekannt. "Viele Ausbildungssuchende kennen nur die typischen Berufe. Jungs wollen oft KFZ Mechatroniker werden und Mädchen Kauffrau oder medizinische Fachangestellte,"sagt Elke Bach, Teamleiterin der Berufsberatung. "Unsere Aufgabe ist es die Ausbildungssuchenden neutral und klischeefrei zu beraten und ihnen die ganze Bandbreite der Möglichkeiten aufzuzeigen. Heutzutage muss sich jeder darauf einstellen, sich in seinem Berufsleben ständig weiterzuentwickeln und dafür legt die Ausbildung einen guten Grundstein", sagt Bach.
Ab dem neuen Jahr müssen Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse für eine Berufsberatung nicht mehr in die Agentur für Arbeit. Die Berufsberater bieten an jeder Schule im Rhein-Neckar-Kreis Sprechstunden und Beratungstermine an. Im Beratungsjahr 2018/19 haben sich 3.636 Bewerber bei der Berufsberatung gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr war das ungefähr ein Prozent weniger. Davon haben 1965 eine Ausbildung aufgenommen. Der Rest ging auf eine weiterführende Schule, in ein soziales Jahr, oder hat ein Studium aufgenommen.
Im gleichen Zeitraum wurden 3.455 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 3,7% weniger als im Vorjahr. Der Rückgang liegt unter anderem darin begründet, dass manche Betriebe die Suche nach Azubis mittlerweile aufgegeben haben. Typisch dafür sind z.B. Berufe im Lebensmittelhandwerk wie Metzger oder Fachverkäufer für Lebensmittel oder auch in der Gastronomie und dem Hotelgewerbe.