Meckesheim

Maximilian Beitz will mit Klavier und Luftpolsterfolie glänzen

Der Mönchzeller tritt am heutigen Samstagabend bei der RTL-Show "Das Supertalent" auf.

12.11.2021 UPDATE: 13.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 58 Sekunden
Maximilian Beitz erzeugt in der Show besondere Klänge. Foto: RTL/Stefan Gregorowius

Meckesheim-Mönchzell. (luw) Maximilian Beitz aus dem Meckesheimer Ortsteil Mönchzell wagt sich auf die große Bühne. Am heutigen Samstag ist er zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr beim TV-Sender RTL in der Show "Das Supertalent" zu sehen. Der Komponist und Pianist will die Jury mit Promis wie dem Magier-Duo "Ehrlich Brothers" und Schauspielerin Sophia Thomalla nicht nur mit seinem Klavierspiel überzeugen. Zudem möchte er mit einer besonderen Methode der Geräuscherzeugung in den Körpern seiner Zuhörer "ein wohliges Gefühl" erzeugen. Im RNZ-Gespräch erklärt der 37-Jährige, was es damit auf sich hat und wie er den Weg ins Fernsehen fand.

Luftpolsterfolie, eine Rührschüssel und wohl am wichtigsten: ein Klavier. Mit diesen Utensilien will es der Mönchzeller in die nächste Runde der "Supertalent-Show" schaffen. Der leidenschaftliche Musiker spielt nämlich nicht nur selbst komponierte Lieder, sondern er untermalt sie auch – unter anderem etwa mit dem Geräusch einer nach und nach zerplatzenden Luftpolsterfolie. "In dem Fall habe ich einen Regenwald simuliert", erklärt der hauptberufliche Immobilienverwalter mit Blick auf seinen in Köln aufgezeichneten und am heutigen Abend erstmals ausgestrahlten Fernsehauftritt. Ob ihn die Jury, in der auch Modeschöpfer Michael Michalsky und die niederländische Schauspielerin Chantal Janzen sitzen, in die nächste Runde wählt? Das darf er vor Ausstrahlung der Sendung nicht verraten.

Auf die Idee dieser besonderen Form eines Konzerts kam Beitz durch die seit Jahren beliebten Internetvideos, in denen sich die Protagonisten der "Autonomous Sensory Meridian Response" (ASMR) bedienen: frei übersetzt etwa "unabhängige Reaktion des Körpers auf sensorische Reize". Je monotoner die Geräuschkulisse desto größer die Entspannung, heißt es. "Man kann mit bestimmten Geräuschen eine Art Befriedigung beim Zuhörer erzeugen, das wirkt stimulierend", sagt Beitz. Dieses Phänomen verbinde er nun mit seiner Kunst des Klavierspielens.

Überhaupt will Beitz mit seiner Musik "Geschichten erzählen", wie er sagt. Insgesamt gebe es ja "Musik wie Sand am Meer". Doch er schreibt dieser Kunst eine besondere Bedeutung zu: "Wenn mir jemand mit Depressionen seine Geschichte erzählt, kann ich das in einem Musikstück verarbeiten." Dies könne für die betroffene Person wie eine Therapie wirken. Er vergleicht es mit dem Effekt, seine Gedanken aufzuschreiben, wenn man nicht schlafen könne: "Dann sind Gedanken aus dem Kopf." Auch habe er sich schon für eine Hochzeit die Geschichte des Brautpaares erzählen lassen und daraus ein individuelles, auf diese beiden Menschen zugeschnittenes Lied komponiert.

Ein Buch, verfügbar als digitales "e-Book" und als Hörbuch, hat er ebenfalls schon geschrieben: "Wie werde ich ein Arschloch" lautet der bewusst provokante Titel des "satirischen Ratgebers", wie man es laut Beitz nennen kann.

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Und wie kam der Abiturient des Neckargemünder Gymnasiums und BWL-Absolvent der SRH Heidelberg nun in die RTL-Show? "Das ist für mich eine tolle Möglichkeit, meine Musik einem größeren Publikum zugänglich zu machen", habe er sich gedacht. Es sei eine Art "Mutprobe" für ihn: "Ich bin jetzt 37 Jahre alt und will mit 50 Jahren nicht bereuen, etwas nicht gemacht zu haben." Deswegen habe er sich beworben – und wurde in die erste "Casting-Runde" eingeladen. An diesem Samstagabend wird sich zeigen, ob diese Reise auch noch weitergeht.

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