Raubüberfall in Sinsheim

Haftbefehl gegen zwei Verdächtige erlassen (Update)

Die Beschuldigten sollen im August einen 67-Jährigen im Schwimmbadweg mit einer Schreckschusswaffe bedroht und dessen Geldbörse gefordert haben.

09.08.2021 UPDATE: 30.09.2021 12:00 Uhr 6 Minuten, 47 Sekunden
Auf dieser Parkbank in der Nähe des Schwimmbadwegs wurde der 67-Jährige Anfang August überfallen. Foto: Polizei

Hinweis: Den Artikel zum Überfall auf eine 26-Jährige im Sinsheim Schwimmbadweg finden sie hier.


Sinsheim. (pol/make) Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg ist durch das Amtsgericht Heidelberg Haftbefehle gegen zwei Deutsche erlassen worden. Diese stehen laut Polizeiangaben im dringenden Verdacht, in Sinsheim einen 67-jährigen Mann ausgeraubt zu haben.

Die Beschuldigten sollen am Nachmittag des 9. August im Schwimmbadweg von einem 67-jährigen Opfer mit einer Schreckschusswaffe die Herausgabe der Geldbörse gefordert haben. Einer der beiden Täter soll die Geldbörse dann nach einem Schuss in die Luft aus der Hosentasche des Geschädigten genommen haben. Beide Täter waren anschließend geflüchtet.

Die Ermittlungen des Fachdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg führten zunächst zu einem 25-Jährigen, der als einer der beiden Tatverdächtigen identifiziert und festgenommen werden konnte.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg hatte die Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Heidelberg am 3. September Haftbefehl gegen den Wohnsitzlosen erlassen. Seitdem sitzt er in einer Justizvollzugsanstalt ein.

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Fahndungsplakat zum Überfall im Sinsheimer Schwimmbadweg

Die weiteren Ermittlungen führten zu dem 24-Jährigen, woraufhin auch gegen ihn ein Haftbefehl erlassen wurde. Nach entsprechenden Fahndungsmaßnahmen wurde er am Abend des 28. September in Neckargemünd festgenommen und nach Eröffnung des Haftbefehls ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und Kriminalpolizeidirektion Heidelberg sowie die Auswertung aufgefundener Beweismittel dauern an.

Update: Donnerstag, 30. September 2021, 12.06 Uhr


Nach dem Raubüberfall fielen weitere Schüsse

Sinsheim. (pol/ppf) Zu dem Raubüberfall vom Montag, 9. August, intensiviert das Raubdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg seine Fahndung. Es wurden Fahndungsplakate erstellt, die seit Montagnachmittag an prominenten, öffentlichen Stellen im Bereich des Schwimmbadweges, der Neulandstraße sowie im Bereich des Hauptbahnhofes und in der Umgebung der Friedrichstraße ausgehängt werden.

Darüber hinaus wegen Flyer an Personen verteilt, die sich entlang des Schwimmbadweges gerne zum Spazierengehen aufhalten oder die Bahnhaltestelle "Museum/Arena" regelmäßig als Abfahrt- oder Ankunftshaltestelle nutzen. Die Fahnder erhoffen sich dadurch weitere Hinweise, insbesondere von den Personen, denen von der Tat nur lückenhaft oder noch gar nichts gehört haben.

Nach wie vor wird nach dem älteren Pärchen gesucht, die das Geschehen beobachtet haben dürften und nach der Tat ebenfalls in Richtung Innenstadt weitergingen. Diese für die Fahnder wichtigen Zeugen, sowie weitere Personen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst (Telefonnummer: 0621/174-4444) oder mit dem Polizeirevier Sinsheim (Telefonnummer: 07261/690-0) in Verbindung zu setzen.

Update: Montag, 16. August 2021, 14 Uhr


Nach dem Raubüberfall fielen weitere Schüsse 

Sinsheim. (tk) Wird in Sinsheim scharf geschossen? Das fragen sich Bürger nach zwei Ereignissen am Montag. Noch müsse man laut Polizei allerdings genauer untersuchen, mit welcher Art von Schusswaffe ein Unbekannter am Nachmittag des 9. August einen 67-Jährigen im Schwimmbadweg bedroht und ausgeraubt hat. Wohl um seiner Forderung nach Bargeld Nachdruck zu verleihen, hatte der Täter, wie berichtet, in die Luft geschossen. Stunden später fielen im Schwarzwaldweg erneut Schüsse.

Neue Erkenntnisse zur Tat am Nachmittag gab die Polizei am Dienstag bekannt. Eine junge Frau, die zunächst im Verdacht gestanden hatte, in den Raubüberfall verwickelt zu sein, ist keine Mittäterin, sondern eine Zeugin. Die 15-Jährige, nach der die Polizei zunächst ebenfalls gefahndet hatte, war noch am Montagabend zusammen mit einem Angehörigen auf das Sinsheimer Polizeirevier gekommen, um eine Aussage zu machen. Das Mädchen war von der S-Bahn-Haltestelle Museum/Arena auf dem Nachhauseweg und befand sich zufällig auf der Höhe des Täters, als die Tat geschah. Übereinstimmend mit dem 67-jährigen Opfer der Tat bestätigte die 15-Jährige, dass zu den Zeugen der Tat auch ein älteres Paar gehört, das die Szenerie auf dem beliebten Spazierweg ebenfalls beobachtet haben muss. Die Senioren seien anschließend weiter in Richtung Stadtmitte gegangen.

Der 67-Jährige wiederum war kurz vor dem Überfall im Schwimmbadweg unterwegs und hatte sich in der Nähe eines Übergangs zur Haltestelle auf eine Parkbank gesetzt. Als er weitergehen wollte, wurde er von dem Unbekannten wie aus dem Nichts mit einer Pistole bedroht und aufgefordert, sein Bargeld herauszugeben. Dann schoss der Täter in die Luft, erbeutete den Geldbeutel des Manns und flüchtete auf dem Schwimmbadweg in Richtung Innenstadt. Die Beute: ein geringer Geldbetrag, aber auch Ausweise, Scheckkarten und persönliche Papiere des Geschädigten.

Eine sofort eingeleitete Fahndung mit fünf Polizeistreifen verlief ohne Ergebnis. Bei der Spurensicherung vor Ort konnte die Polizei an der Parkbank eine Patronenhülse sicherstellen. Nicht zu erfahren war bis zuletzt, ob es sich hierbei um Schreckschuss- oder scharfe Munition handelt. Die Hülse wird zurzeit von Kriminaltechnikern der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg untersucht.

Unklar ist, ob es Zusammenhänge zwischen dem Raubüberfall und den Schüssen gibt, die am Montagabend in der Schwarzwaldstraße gefallen sind: Gegen 20 Uhr hatte ein Zeuge beobachtet, wie sich auf dem Gelände der früheren Autobahnmeisterei Jugendliche aufhielten, von denen mindestens einer eine Schusswaffe abfeuerte. Bei der Suche fand die Polizei mehrere Patronenhülsen; beim Eintreffen der Beamten hatten die Jugendlichen bereits das Weite gesucht. Jetzt werden die Patronenhülsen ebenfalls kriminaltechnisch untersucht und mit der Hülse vom Tatort im Schwimmbadweg verglichen.

Was den Täter vom Schwimmbadweg betrifft, konnte dessen Beschreibung durch die Aussage der 15-Jährigen konkretisiert werden: Der Mann ist 20 bis 25 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß, hat eine normale Statur; er war bei der Tat dunkel gekleidet, mit einem dunklen Tuch oder Schal vor dem Gesicht, worunter ein Dreitagebart zu erkennen war; dazu trug er eine auffällige blaue Adidas-Jogginghose mit hellen Streifen. Der Täter zog eine schwarze Pistole; er sprach Deutsch, wie es heißt "mit hiesigem Dialekt" . Bei der Tat in der Schwarzwaldstraße trug einer der Jugendlichen ein rotes T-Shirt; ein weiterer fuhr einen E-Roller; ein dritter soll eine dunkle Jogginghose getragen haben.

Zeugen des Raubüberfalls – insbesondere das ältere Pärchen, von dem sich die Ermittler wichtige Hinweise zum Täter versprechen – sowie auch Zeugen des Geschehens auf dem Gelände der alten Autobahnmeisterei, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst unter Telefon 0621/174-4444 oder mit dem Polizeirevier Sinsheim unter Telefon 07261/6900 in Verbindung zu setzen.

Update: Dienstag, 10. August 2021, 18 Uhr


15-Jährige ist Zeugin und keine Mittäterin

Sinsheim. (pol/mare) Die junge Frau, die zunächst in Verdacht stand, in den Raubüberfall im Schwimmbadweg am Montagnachmittag zu sein, ist keine Mittäterin, sondern eine Zeugin. Das teilt die Polizei aus neuen Erkenntnissen der Ermittlungen mit.

Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wurde der 67-jährige Mann also nicht von einem Pärchen überfallen, sondern nur von einem Mann überfallen.

Die junge Frau, nach der die Polizei zunächst ebenfalls fahndete, da sie im Verdacht stand, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, scheidet als Mittäterin aus. Vielmehr sei sie eine Zeugin, die von der Bahnhaltestelle Museum/Arena auf dem Nachhauseweg war und zufällig auf den Täter und das 67-Jährigen traf. Die junge 15-Jährige erschien mit einem Angehörigen am Montagabend beim Polizeirevier und machte ihre erste Aussage. Übereinstimmend mit dem 67-Jährigen bestätigte sie, dass ein älteres Paar die Tat ebenfalls beobachtete und anschließend in Richtung Stadtmitte davonging.

Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, war der 67-Jährige zunächst im Schwimmbadweg unterwegs und setzte sich unweit des Übergangs zur Bahnhaltestelle Museum/Arena kurz auf eine Parkbank. Gerade als er weitergehen wollte, wurde er plötzlich von dem Unbekannten mit einer Schusswaffe bedroht und aufgefordert, sein Bargeld herauszugeben. Der Täter schoss dann in die Luft und flüchtete entlang des Schwimmbadweges in Richtung Innenstadt, nachdem er den Geldbeutel des 67-Jährigen erbeutet hatte. Darin waren neben einem geringen Bargeldbetrag auch Ausweise, Scheckkarten und persönliche Papiere.

Eine sofort eingeleitete Fahndung mit fünf Streifen verlief ohne Ergebnis. Bei der Spurensicherung vor Ort fand die Polizei an der Parkbank eine Patronenhülse und stellte sie sicher. Diese Hülse wird derzeit von der Zentralen Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg untersucht.

Aufgrund der Aussage der 15-Jährigen wurde die Täterbeschreibung aktualisiert und  konkretisiert: Der Mann war 20 bis 25 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß. Er war von normaler Statur, dunkel gekleidet mit einem dunkles Tuch oder Schal vor dem Gesicht (keine Stoffmaske). Er hatte eine schwarze Pistole dabei und einen Dreitagebart. Er sprach Deutsch mit hiesigem Dialekt und trug eine auffällige blaue Adidas-Jogginghose mit hellen Streifen.

Ob ein Vorfall von Montagabend in der Schwarzwaldstraße im Zusammenhang mit dem Raubüberfall steht, ist Gegenstand der Ermittlungen. Gegen 20 Uhr hatte ein Mann beobachtet, wie sich auf dem Gelände der alten Autobahnmeisterei mehrere Jugendliche aufhielten und mindestens einer von ihnen mit einer Schusswaffe schoss. Bei der Suche fand die Polizei mehrere Patronenhülsen, die Jugendlichen waren bereits weg. Diese Hülsen werden ebenfalls kriminaltechnisch untersucht und mit der Hülse vom Tatort im Schwimmbadweg verglichen. Während einer der Jugendlichen ein rotes T-Shirt trug und ein weiterer einen E-Scooter fuhr, soll ein Dritter eine dunkle Jogginghose getragen haben.

Info: Zeugen des Raubüberfalls, insbesondere das ältere Pärchen, von dem sich die Ermittler wichtige Hinweise zum Täter versprechen, sowie auch Zeugen des Geschehens vom gleichen Abend auf dem Gelände der alten Autobahnmeisterei, bittet die Polizei, sich mit dem Kriminaldauerdienst, Telefon 0621/174-4444, oder mit dem Polizeirevier Sinsheim, Telefon 07261/690-0, in Verbindung zu setzen.

Update: Dienstag, 10. August 2021, 12.29 Uhr


Der Räuber soll Anfang 20 sein

Sinsheim. (pol/rl) Wenige Stunden nach dem Überfall im Schwimmbadweg hat die Polizei eine Täterbeschreibung veröffentlicht: Der Täter soll etwa 1,80 Meter groß sein, hat eine schlanke Statur und dunkle kurze Haaren. Er trug eine schwarze Stoffmaske, über der ein Dreitagebart sichtbar war.

Das Alter des Räubers wird auf etwa 20 bis 25 Jahre geschätzt. Er war dunkel gekleidet und hielt eine schwarze Pistole in der rechten Hand. Der Überfallene gehe davon aus, dass es sich beim Täter um einen Deutschen handelt, teilte die Polizei mit.

In der Nähe des Tatorts sei auch noch eine junge Frau unterwegs gewesen. Sie sei bunt gekleidet gewesen, hatte eine schlanke Statur und längere Haare, die nicht blond gewesen seien. Die Frau soll in die gleiche Richtung wie der Täter geflüchtet sein, habe jedoch zuvor nicht in die Handlungen eingegriffen.

Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0621/174-4444 mit der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg in Verbindung zu setzen.

Update: Montag, 9. August 2021, 20.15 Uhr


Großfahndung nach bewaffnetem Raubüberfall

Sinsheim. (pol/ppf) Mit allen verfügbaren Kräften fahndet die Polizei derzeit im Stadtgebiet von Sinsheim nach einem bislang unbekannten Pärchen, das im Verdacht steht, einen Mann im Schwimmbadweg überfallen zu haben.

Laut eines ersten Polizeiberichts war der ältere Mann gegen 15.15 Uhr spazieren, als er von einem Pärchen angesprochen, sodann mit einer Schusswaffe bedroht und aufgefordert wurde, das Bargeld herauszugeben. Ein Schuss in die Luft soll abgegeben worden sein, um die Ernsthaftigkeit der Forderung zu verstärken. 

Mit dem gestohlenen Geldbeutel, laut Polizei handelt es sich um einen geringen Bargeldbetrag, flüchtete das Pärchen in Richtung Innenstadt. Eine Beschreibung des Pärchens liegt noch nicht vor.

Ort des Geschehens

Die Tat beobachtet haben soll ein weiteres Pärchen, das sich in unmittelbarer Tatortnähe aufgehalten hatte. Dieses Pärchen, aber auch weitere Zeugen werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst, unter der 0621/174-4444 oder mit dem Polizeirevier Sinsheim unter der 07261/690-0 in Verbindung zu setzen.

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