Heidelberg/Rhein-Neckar

SMS führt auf betrügerische Online-Banking-Website

Betrüger spähen mit dieser Masche Bank-Kundendaten aus. Eine 55-Jährige aus Heidelberg verlor dadurch einen vierstelligen Betrag.

21.07.2021 UPDATE: 21.07.2021 09:14 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Heidelberg/Rhein-Neckar. (pol/mare) Die Polizei warnt aktuell vor einer Betrugsmasche per SMS zum Online-Banking. Bank-Kunden würde vorgegaukelt, dass ihre Push-TAN-Registrierung ablaufe und erneuert werden müsse, wie die Beamten mitteilen. Der dazugehörige Link führe aber zu einer Späh-Website.

Am Samstagnachmittag gegen 14 Uhr erhielt demnach eine 55-Jährige in Neuenheim eine solche SMS. Angeblich wurde diese von ihrer Hausbank verschickt, die eine Bestätigung ihrer Kundin für das sogenannte Push-TAN-Verfahren benötigen würde. Die 55-Jährige, die tatsächlich über einen Online-Banking-Zugang verfügt, war überzeugt, dass es sich um eine echte Nachricht des Geldinstituts handelte und klickte auf den Link.

Sofort wurde sie auf eine falsche Webseite weitergeleitet, wo sie schließlich ihre Zugangsdaten eingab. Unmittelbar im Anschluss erhielt die Frau eine zweite SMS mit einer TAN-Zahlenfolge, welche sie ebenfalls eingab. Nachdem sie kurz darauf einen Telefonanruf eines Mannes erhalten hatte, der sich als Mitarbeiter der Bank vorstellte und nach der TAN fragte, wurde die 55-Jährige allerdings stutzig.

Sie erinnerte sich daran, dass die Bank niemals derart sensible Daten erfragen würde und beendete sofort das Gespräch. Parallel hatten die Betrüger aber bereits eine Abbuchung eines niedrigen vierstelligen Betrags vom Konto der Frau vorgenommen. Die Cyberkriminalisten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg haben die Ermittlungen aufgenommen.

Die Polizei gibt folgende Warnhinweise:

> Vertrauen Sie keinen SMS- oder Messenger-Nachrichten von unbekannten Absendern.

> Klicken Sie nie auf Links von Ihnen unbekannten Quellen. Rufen Sie im Zweifelsfall manuell die Internetseite Ihrer Bank auf.

> Rufen Sie den Anrufer zurück. Lassen Sie sich hierzu über die Zentrale verbinden.

> Halten Sie im Zweifelsfall Rücksprache mit Ihrem persönlichen Ansprechpartner bei der Bank.

> Geben Sie niemals TANs oder Kennwörter preis.

> Seien Sie bei Anrufen grundsätzlich misstrauisch. Durchwahlnummern können gefälscht werden.

> Ändern Sie in jedem Fall ihr Kennwort/Passwort, wenn Sie eine solch fragwürdige Nachricht erhalten haben.