Walldorf

SAP fordert Ende des Verbrenners bis 2035

Der französische Ableger des Softwarekonzerns schließt sich einer Petition an die EU an.

27.04.2021 UPDATE: 28.04.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden

Archivfoto: dpa

Von Matthias Kros

Heidelberg. Mehrere internationale Unternehmen verschiedener Branchen fordern in einer offenen Petition an die EU-Kommission, das EU-Parlament und die europäischen Staaten das Ende des Verbrennungsmotors bis 2035. Von diesem Jahr an sollen europaweit keine PKW und LKW mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr zugelassen werden. Auch Plug-in-Hybride sind in der Forderung inbegriffen. Bislang haben 26 größtenteils sehr bekannte Unternehmen die Forderung unterzeichnet. Zu ihnen zählt neben IKEA, Sky, Uber, Metro, Coca-Cola, Vattenfall und Volvo auch der französische Ableger der Walldorfer SAP, SAP Labs France.

Die EU-Kommission wird im Juni neue Ziele festlegen, damit die EU bis 2030 mindestens 55 Prozent ihrer Emissionen einspart und bis 2050 klimaneutral wird. Mit einem festen Ausstiegsdatum könne Europa eine Vorreiterrolle in der Elektromobilität einnehmen, heißt es in dem Schreiben. Ein fester Termin wäre ein klares Investitionssignal für Automobilhersteller, Lieferketten und Infrastrukturanbieter und würde es allen Unternehmen ermöglichen, ihre Fahrzeugflotten umzustellen. Im Fuhrpark der SAP soll bis 2025 jeder dritte Dienstwagen ein Elektroauto, oder zumindest ein Plug-in-Hybrid sein. Derzeit sind nur etwa 15 Prozent der Firmenwagenflotte elektrifiziert. SAP will bis 2023 klimaneutral sein.

Der Fahrdienst-Vermittler Uber will bis 2030 europaweit nur noch Elektrofahrzeuge einsetzen und erhofft sich von einem fest terminierten Verbrenner-Aus ein größeres Angebot. "Um den Umstieg in die Elektromobilität zu beschleunigen, sind ambitionierte EU-Ziele von entscheidender Bedeutung. Ein Ende des Verkaufs von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor in Europa bis 2035 wird die Verfügbarkeit von preiswerten neuen und gebrauchten Elektrofahrzeugen deutlich erhöhen," sagte Europa-Chefin Anabel Diaz.

Anders Kärrberg von Volvo schreibt in dem offenen Brief: "Mit unseren Plänen, ab 2030 ausschließlich Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen, will Volvo zum Vorreiter werden. Um diesen Übergang zu beschleunigen, bedarf es allerdings klarer Vorgaben und Hilfen von Seiten der Regierungen."

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