Buchen

Bauantrag für Mehrfamilienhaus am Lohplatz genehmigt

Was lange währt, wird endlich gut - Zustimmung des Denkmalamts steht noch aus

23.02.2021 UPDATE: 24.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden
Direkt an der Morre soll am Lohplatz in Buchen ein Mehrfamilienhaus errichtet werden. Davon sollen in der Gebäudereihe vorne die ersten drei Häuser von links abgerissen werden. Der Neubau erstreckt sich dann bis zum jetzigen Parkplatz. Foto: Rüdiger Busch

Buchen. (rüb) Die Neubebauung des Lohplatzes beschäftigt die Stadt seit Jahrzehnten: Nun ist die Lösung in greifbarer Nähe. Der Gemeinderat genehmigte am Montag einem Bauantrag der Firma Hollerbach-Bau (Hardheim) für den Bau eines Mehrfamilienhauses mit sieben Mietwohnungen. Rund zwei Millionen Euro möchte Hollerbach in das Projekt investieren. Sobald letzte Fragen mit der Denkmalbehörde abgeklärt sind, soll es losgehen.

Wie Bürgermeister Roland Burger aufzeigte, sei es der Stadt nach fast 30 Jahren gelungen, den dafür notwendigen Grundstückserwerb abzuschließen. Für den Neubau soll die Gebäudereihe zwischen dem Anwesen Leuser und dem Parkplatz an der ehemaligen Synagoge (Lohplatz 18 bis 20) abgerissen werden. Die kleinteiligen und maroden Gebäude abzureißen und dort zeitgemäßes Wohnen zu ermöglichen, sei ein Gewinn für Buchen, so Burger. Der Investor möchte dort ein dreistöckiges Mehrfamilienhaus errichten, das auf den Planungen aus einem städtebaulichen Wettbewerb aus dem Jahr 1995 aufbaut.

Fachbereichsleiter Günter Müller stellte den Bauantrag vor. Der Neubau soll mit einem Abstand von gut fünf Metern zum Haus Leuser errichtet werden. Das Gebäude soll 29 Meter lang und ca. neun Meter breit werden. Mit einer Firsthöhe von ca. 11,7 Metern füge es sich problemlos in die Umgebungsbebauung ein. Die Gebäude am Lohplatz seien teilweise deutlich höher. Diese sieben Wohnungen weisen Grundflächen zwischen 53 und 83 Quadratmeter auf. Im Erdgeschoss sind fünf Garagenplätze vorgesehen. Zwei weitere Stellflächen sind im Freien geplant.

Außerdem sind im Erdgeschoss eine Wohnung und Kellerräume geplant. In den beiden Obergeschossen sind die sechs weiteren Wohnungen vorgesehen. Die Erschließung erfolgt über ein zentrales Treppenhaus und einen Aufzug. Müller präsentierte verschiedene Ansichten, wobei deutlich wurde, dass der Neubau durch seine Gliederung und viele Fensterflächen auch optisch gut in die Umgebung passt.

Ein Fragezeichen gibt es aber noch, wie Bürgermeister Burger deutlich machte: Die denkmalschutzrechtliche Genehmigung für den Abriss eines der alten Häuser liegt noch nicht vor, da es möglicherweise einen Teil der alten Stadtmauer beinhaltet. Die bisherigen Indizien sprächen aber nicht dafür. Zur Klärung dieser Frage wurde ein Gutachter beauftragt.

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Teil des Konzepts ist auch ein Weg, der künftig eine direkte Verbindung von der Hollergasse über die neue Morrebrücke in die Vorstadtstraße schafft. Dieser Weg verläuft zwischen dem Haus Leuser und dem Neubau. Stadtrat Dr. Harald Genz-würker würdigte das Bauvorhaben: Wohnraum im Herzen der Stadt zu schaffen, sei angesichts der Diskussionen um Flächenverbrauch nur zu begrüßen: "Ein lobenswertes Projekt!"

Aus Richtung Morre/„Alla-Hopp“-Anlage könnte der Neubau später einmal so aussehen. Foto: zg
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