Baugenossenschaft Familienheim schafft 44 Wohnungen
In vier Jahren von der Idee zum Spatenstich - Projekt für bezahlbaren Wohnraum
Von Dorothea Damm
Mosbach/Haßmersheim. Sie sind sichtlich stolz auf das, was sie erreicht haben. "In gerade mal vier Jahren sind wir von der ersten Idee bis zum ersten Spatenstich gekommen", freute sich der geschäftsführende Vorstand der Baugenossenschaft Familienheim, Dr. Klaus-Dieter Roos. Beim Spatenstich für den neuen Gebäudekomplex in Haßmersheim lobte er besonders die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Landkreis.
Dass die Bagger und Betonmischer im neuen Baugebiet Nord III schon angefangen haben, ist nicht zu übersehen. "Für einen ersten Spatenstich ist es eigentlich schon zu spät", kommentierte Bürgermeister Michael Salomo. Er betonte, wie wichtig es für die Gemeinde sei, neuen und auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. "Die Gemeinde profitiert von starken Arbeitgebern im Umland, daher erfüllt das Neubaugebiet mit seinen verschiedenen Projekten eine wichtige Aufgabe bei der Weiterentwicklung", sagte Salomo. Er freue sich, dass hier gleich drei Projekte mit einem Investitionsumfang von jeweils über zehn Millionen Euro direkt nebeneinander entstehen.
Auch für die Baugenossenschaft Familienheim handelt es sich bei dem Neubau um ein wichtiges Projekt für die Zukunft: In zwei Punkthäusern entstehen jeweils 22 Wohnungen. Es handelt sich um eine viergeschossige Bebauung mit Dachgeschoss, die vom Systemhersteller Alho umgesetzt wird. Die Bauarbeiten übernehmen die Firmen Batu-Bau und Demirbas. Bei einem so großen Projekt habe man allerlei Interessen beachten müssen und nun einen Plan erarbeitet, der Nachbarschutz, Naturschutz und Wärmeschutzverordnung in einer optisch ansprechenden Ausgestaltung vereinen kann.
So würden die meisten der 70 Carports mit einem begrünten Dach versehen. Für die Außenanlagen arbeitet man mit dem Landschaftsarchitekten Schmiedeknecht zusammen, der bereits seit der Gartenschau in Mosbach mit der Familienheimgenossenschaft in Kontakt steht.
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Dass es sich um ein Projekt für bezahlbaren Wohnraum handelt, wird nicht nur am Logo der Erzdiözese Freiburg auf dem großen Bauschild deutlich. Die Ursprünge des Familienheims als christlichem Wohnungsunternehmen mit Wurzeln in der katholischen Kirche waren auch entscheidend dafür, dass 700 Quadratmeter der entstehenden Wohnungen Teil des Förderprogramms "Bezahlbares Wohnen in Baden 3.0" werden.
Wenn eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschritten wird, kann der Quadratmeter mit 1,50 Euro pro Monat für zehn Jahre gefördert werden. Insgesamt werden in dem Gebäudekomplex Mietpreise zwischen 7,50 Euro und 10,50 Euro zu bezahlen sein. Für die Baugenossenschaft bedeutet das Projekt eine Steigerung des Wohnungsbestandes um fünf Prozent, wobei allerdings die Bilanzsumme um 25 Prozent steigen wird.
Dass das Unternehmen auch für die Zukunft gut aufgestellt sein wird, betonte Dr. Roos mit Blick auf seinen Vorstandskollegen Jens Neser, der auch gleich den Bagger lenken durfte. Bei einer Baustelle, die so gut im Zeitplan liegt und bei der alles schnell vorangehen soll, begnügt man sich natürlich nicht mit einem symbolischen Spatenstich – man lässt lieber gleich den Bagger ans Werk gehen ...