"Little Italy" zieht ins ehemalige "Hermes" am Alten Markt
Mariano Daniele Torregrossa vollzieht Umzug Ende des Jahres - "Die Chance war da, ich habe sie trotz Corona angenommen"
Von Martina Birkelbach
Eberbach. Jetzt ist’s amtlich, die Übergabe ist erfolgt: Mariano Daniele Torregrossa zieht mit seinem "Little Italy" von der Hauptstraße 17 ins ehemalige "Hermes" am Alten Markt. Dort hatte Restaurantbesitzer Babis Fotion bis zum Schluss gekämpft. Die Ungewissheit, mit Corona-Auflagen den kommenden Winter zu überstehen, war ihm dann doch zu groß, Ende August hat er die Pforten geschlossen. "Ich lasse mich von Corona nicht davon abhalten", sagt der 36-jährige Torregrossa. "Die Chance war da, ich habe sie angenommen. Wenn nicht jetzt, wann dann."
Hygiene- und Abstandsmaßnahmen lassen sich seiner Meinung nach in dem insgesamt 550 Quadratmeter großen Restaurant auch wesentlich besser durchsetzen, als in dem derzeit rund 50 Quadratmeter großen Gastraum; die Sitzplätze werden sich von knapp 50 auf etwa die doppelte Anzahl erhöhen.
Die Neueröffnung hat Torregrossa für Dezember oder Januar geplant. Vorerst will er am Alten Markt komplett renovieren, und alles im "italienischen Stil" gestalten. "Die Planungen laufen noch." Bis dahin bleibt das "Little Italy" in der Hauptstraße geöffnet. Torregrossa ist in Palermo/Sizilien geboren und lebt seit zwölf Jahren in Eberbach. Er besuchte in Italien zwei Jahre lang eine Kochschule und arbeitete in Eberbach fünf Jahre als Pizzabäcker und Koch. Auch für die Deutsche Nationalmannschaft der Rugby-Frauen hat er gekocht.
Im September 2017 hat er sein neues "Ristorante und Pizzeria" in den Räumen des ehemaligen Gasthauses "Stern" eröffnet. Der vorherige Wirt Eddy Trunk hatte nach 45 Jahren im August zuvor, dem Monat seines 80. Geburtstages, das Lokal aufgegeben. Die vergangenen drei Jahre lief der Betrieb im "Little Italy" sehr gut.
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Bis im März wegen Corona für sechs Wochen die Pforten geschlossen werden mussten. Danach hat Torregrossa Lieferservice angeboten – "vor allem unsere Stammkunden haben uns da sehr unterstützt". Zurzeit kommen laut Torregrossa viele Gäste, "für die einfach kein Platz mehr da ist".
"Wir sind ein Familienbetrieb", betont er. Selbst wenn es wegen Corona nochmal zu weiteren Einschränkungen kommen sollte, hält die Familie zusammen und alle unterstützen sich gegenseitig.
Auch wenn das Restaurant bald viel größer wird, der Name "Little Italy" soll bleiben. Bleiben sollen auch die Gerichte auf der Speisekarte mit mediterraner Küche; "italienisch gekocht, dem deutschen Geschmack angepasst".