Adler Mannheim

Mit Mühe zum Derbysieg gegen Schwenningen

4:2-Erfolg gegen Schwenningen - Warten auf den Playoff-Gegner

08.03.2020 UPDATE: 09.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden
„Wollte einfach meinen Beitrag leisten“: Das gelang Tim Stützle eindrucksvoll. Foto: vaf

Von Rainer Kundel

Mannheim. Gerade noch ins Ziel gerettet: Mit einer durchwachsenen Leistung beim 4:2 (2:0, 0:1, 2:1)-Sieg gegen Schlusslicht Schwenninger Wild Wings haben die Adler Mannheim aus eigener Kraft Platz zwei im Abschlussklassement der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga verteidigt und warten nun auf ihren Playoff-Gegner im Viertelfinale ab 18. März. Zur Auswahl stehen von den Siebt-bis Zehntplatzierten der ERC Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers oder die Grizzlys Wolfsburg, die ebenso wie die Augsburger Panther ab Mittwoch in einer vorgeschalteten "Ersten-Playoff-Runde" im Modus "Best-of-three" die letzten beiden Viertelfinalisten ausspielen.

Vor der Partie wurden Tim Stützle, Borna Rendulic und David Wolf – in dieser Reihenfolge – als Ergebnis der Auszählung von 3100 Stimmen einer Fanumfrage als "Liebling der Saison" geehrt. Danach starteten die Blau-Weiß-Roten zunächst mit großer Spielfreude einen Sturmlauf gegen die "wilden Schwäne". Dass es nach 20 Minuten durch einen Handgelenkschuss von Denis Reul , dem siebten Saisontor des Abwehrhünen, und Ben Smith (Überzahl) "nur" 2:0 stand, hatten die Schwarzwälder bei 25:5 Torschüssen allein der großzügigen Chancenverwertung des Meisters und ihrem herausragenden Keeper Dustin Strahlmeier zu verdanken.

Statt auf weitere Treffer auszugehen präsentierten sich die Adler nach der Pause etwas überheblich und mit nachlassender Konzentration. Ein Fehlpass von Järvinen lud Schwenningen zum frühen Anschlusstor durch Hadraschek (23.) ein, fortan war der Faden bei den Blau-Weiß-Roten gerissen. "Es sind einige Dinge zu viel passiert, das hat einen Bruch in unserem Spiel verursacht", blickte Trainer Pavel Gross auf das zweite Drittel zurück, "aber auch daraus können wir noch lernen". Bei sechs Strafminuten gegen die Youngster Klos und Wirth hieß es zunächst, den Vorsprung zu verteidigen, dazu vergab Rendulic (27.) leichtfertig einen Penalty, als Huhtala beim Unterzahl-Break von Fischer von den Beinen geholt wurde.

Angetrieben vom herausragenden Tim Stützle fand der Meister im letzten Abschnitt wieder mehr Zug zum Tor, kassierte aber zunächst gegen einen sich ordentlich aus der Saison verabschiedenden Gegner den Ausgleich. Schließlich hatte das tolle Solo von Stützle "80 Prozent Anteil" (Pavel Gross) an der Entscheidung durch Tommi Huhtala 140 Sekunden vor der Sirene, wobei Matthias Plachta noch ein "Empty-Net-Goal" zum 4:2 zur Zementierung einer 102-Punkte-Spielzeit nachlegte.

"Die Mannschaft wollte unbedingt das dritte Tor und die Hauptrunde mit einem Sieg beenden", hob Gross das Positive hervor und lobte "entgegen meiner Gewohnheit" ausdrücklich einen Spieler ganz besonders: Tim Stützle. "Unser Jüngster hat heute viel Verantwortung übernommen, ich habe ihn deshalb auch mal eine Extra-Schicht fahren lassen." Das Tempo, das Spielverständnis und der Wille, nach den vielen Vorlagen im Laufe der Saison endlich sein achtes Tor zu schießen, all das habe man gespürt, führte Gross aus. Was hat den 18-Jährigen, der erneut von einem halben Dutzend Scouts beobachtet wurde, besonders angetrieben? "Ich wollte einfach meinen Beitrag leisten, dass wir Platz zwei festigen, über ein Tor hätte ich mich natürlich auch gefreut." Bereits am Freitag hatten sich die Adler erneut für die Teilnahme an der Champions-Hockey-League der kommenden Saison qualifiziert.

Adler Mannheim – Schwenninger Wild Wings 4:2 (2:0, 0:1, 2:1); Tore: 1:0 Reul (6.), 2:0 Smith (19.), 2:1 Hadraschek (23.), 2:2 Blunden (50.), 3:2 Huhtala (58.), 4:2 Plachta (59.); Schiedsrichter: Hoppe (Bad Nauheim), Kopitz (Iserlohn); Strafminuten: 8/8; Zuschauer: 13.167.

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