Auftakt der 3. Handball-Liga

Vier Trainer, vier Meinungen zum Saisonstart am Freitag

Marc Nagel, Stefan Pohl, Frank Schmitt und Holger Löhr standen der RNZ Rede und Antwort.

20.08.2019 UPDATE: 21.08.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 54 Sekunden
Wollen alle das Maximale aus ihrer Mannschaft herausholen (v.l.): Marc Nagel gibt seit dieser Saison in Nußloch den Ton an, Stefan Pohl hofft auf die Emotionen in Großsachsen, Frank Schmitt hat in Leutershausen diesmal einen deutlich breiteren Kader zur Verfügung und Holger Löhr hofft in Schwetzingen auf möglichst wenige personelle Ausfälle. Fotos: Pfeifer (2)/vaf/F&S

Von Tillmann Bauer

Heidelberg. Das Warten hat ein Ende, es wird endlich wieder in die Harzdose gegriffen. Wenn am Freitagabend die Roten Teufel der SG Leutershausen zum Auftaktspiel der 3. Handball-Liga Mitte beim TV Großwallstadt gastieren (19.30 Uhr), dürfen sich die Sportliebhaber aus der Region wieder auf packende Derbys in bis unters Dach besetzten Hallen freuen.

Was man von den Teams der SG Nußloch, der SG Leutershausen, der HG Oftersheim/Schwetzingen und dem TVG Großsachsen erwarten kann, haben wir in der großen RNZ-Umfrage zusammengefasst. Die vier Trainer Marc Nagel, Frank Schmitt, Stefan Pohl und Holger Löhr standen vor dem Auftakt Rede und Antwort.

Wer wird Meister?

Nagel (Nußloch): Großwallstadt.

Schmitt (Leutershausen): Es gibt viele Teams, die oben mitspielen können. Dazu zählen auch Hanau, Baunatal oder Nußloch. Wenn ich mich aber entscheiden muss, setze ich auf Großwallstadt.

Löhr (Schwetzingen): Es gibt viele Teams die Meister werden können, da würde ich mich nur ungern festlegen.

Pohl (Großsachsen): Einer der vier Top-Favoriten: Großwallstadt, Nußloch, Hanau oder Leutershausen.

Wer schneidet am Ende von den vier Teams aus der Region am besten ab?

Nagel: Sicher der, der am meisten Punkte holt.

Schmitt: (lacht) Wir, hoffentlich.

Löhr: Wir bewegen uns sicherlich eher auf einer Ebene mit Großsachsen. Leutershausen hat sich schon sehr gut aufgestellt. Nußloch hat aber individuell noch mal eine ganz andere Qualität.

Pohl: Die größte Überraschung wäre es natürlich, wenn dieser Titel nach Saase gehen würde.

Welche Mannschaft kann überraschen?

Nagel: Das könnte eine Zweite Mannschaft werden, weil man nie weiß, welche Jugendspieler da auflaufen und welche Jungs von den Bundesligateams mitspielen - die sind am schwersten einzuschätzen.

Schmitt: Nieder-Roden ist sehr heimstark und kann ein Überraschungsteam werden.

Löhr: Hanau und Nieder-Roden können immer für Furore sorgen. Leutershausen hat eine Mannschaft, die oben überraschen kann.

Pohl: In dieser Staffel sicher jede Mannschaft. Für Überraschungen waren wir in der Vergangenheit immer mal wieder gut.

Was ist die große Stärke Ihres Teams?

Nagel: Erfahrene Spieler in Kombination mit den jungen, hungrigen Jungs.

Schmitt: Die Breite unseres Kaders. Wir sind deutlich ausgeglichener als im vergangenen Jahr.

Löhr: Wir sind sehr robust aufgestellt. Ich denke, dass mein Team durch den Kampf für die eine oder andere Überraschung sorgen kann.

Pohl: Die hohe Identifikation der Saasemer mit der Mannschaft und der einzelnen Spieler mit dem Verein.

Was ist die große Schwäche Ihres Teams?

Nagel: Dass wir noch nicht richtig eingespielt sind. Wir müssen uns erst noch kennenlernen.

Schmitt: Da gibt es schon noch ein einige. Manchmal sind wir in der Deckung zu passiv, manchmal im Angriff zu ungeduldig.

Löhr: Wir haben einen sehr dünnen Kader und sind auch spielerisch nicht die bestbesetzte Mannschaft, weil wir Situationen manchmal schlecht antizipieren.

Pohl: (lacht) Fußball, da waren wir in der Vergangenheit deutlich besser.

Mit wie vielen Punkten wären Sie am Rundenende zufrieden?

Nagel: Natürlich wollen wir oben mitspielen, bezüglich der Punkte lassen wir uns überraschen.

Schmitt: Im vergangenen Jahr wollte ich ein positives Punktekonto. Nun würde ich sagen, wenn wir vier bis sechs Zähler mehr (33 im vergangenen Jahr/Anm. d. Red) holen, wäre das sehr gut.

Löhr: Zuletzt war ich immer zufrieden, wenn das Punktekonto positiv war.

Pohl: Zufrieden ist man als Trainer nie. Wir denken von Spiel zu Spiel, das hat uns schon immer gutgetan.

Einer Ihrer Akteure verletzt sich im Auftaktspiel schwer und fällt die gesamte Runde aus. Das Fehlen welches Spielers würde am schwersten wiegen?

Nagel: Kevin Bitz.

Schmitt: Da kann ich keinen herausgreifen. Klar tragen einige Spieler Verantwortung, aber wir können jeden irgendwie kompensieren.

Löhr: Uns tut letztendlich jeder Ausfall aus der ersten Sieben extrem weh. Wenn uns ein Rückraumspieler fehlt, trifft uns das schon sehr.

Pohl: Für uns wäre es ja ungewohnt, alle Spieler an Bord zu haben. Da klopfe ich dreimal auf Holz.

Nehmen wir an, alle Teams aus der Region hätten zeitgleich ein Heimspiel. Wieso sollte der neutrale Handballfan zu Ihnen in die Halle kommen?

Nagel: Wir haben mit Christian Zeitz einen Weltmeister, ihn spielen zu sehen ist immer ein Erlebnis. Zudem haben wir ganz viele junge Spieler, die man noch überhaupt nicht kennt. Das ist eine vielversprechende Kombination.

Schmitt: Weil wir einfach immer versuchen, den besten Handball zu spielen und insgesamt eine verdammt coole Truppe sind.

Löhr: Weil wir eine sehr junge, hungrige Mannschaft haben, die mit Wille, Einsatz und Euphorie versucht, die Heimspiele zu gewinnen und die Zuschauer mitzureißen.

Pohl: Wir bieten die meisten Tore in den Spielen, Spannung durch enge Ergebnisse, Aufholjagden, Überraschungen und eine enge Halle. Kurzum: vielleicht nicht die meisten Erfolge, aber das beste Live-Erlebnis.

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