Neckarbischofsheim

Der Weg für die Tagespflege ist geebnet

Neubau auf ehemaligem Stadthallen-Areal geplant - Zebrastreifen soll kommen - U3-Kinderbetreuung neben Ex-"Treff " angedacht

06.06.2019 UPDATE: 07.06.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden

Auf dem hinteren Teil des Grundstücks zwischen dem ehemaligen "Treff 3000" und dem Netto-Markt will die Sozialstation eine Tagespflegeeinrichtung bauen. Auf dem vorderen Part, der weiter der Stadt gehören wird, sollen die Zufahrt und Parkplätze entstehen. Foto: Orths

Von Friedemann Orths

Neckarbischofsheim. "Sehr, sehr interessante Themen" versprach Bürgermeisterin Tanja Grether auf der letzten Sitzung des Ausschusses für Technik, Natur und Umwelt in dieser Legislaturperiode. Darunter war der Antrag für den Bau einer Tagespflege auf dem ehemaligen Stadthallenareal zwischen dem Netto-Einkaufsmarkt und dem ehemaligen "Treff 3000" in der Von-Hindenburg-Straße. Somit ist der Weg für die Einrichtung geebnet.

Grether war "froh, dass der Antrag" kommt, schließlich habe man das Vorhaben schon vor drei Jahren beschlossen. Zunächst hätte die Einrichtung, die die Kirchliche Sozialstation im Gemeindeverband Waibstadt dort bauen möchte, auf dem Areal des ehemaligen Treffs errichtet werden sollen. Da dort nun der Kindergarten einziehen soll, soll die Einrichtung nebenan gebaut werden. "Es ändert sich nichts", die Tagespflege stehe lediglich an anderer Stelle, erläuterte die Bürgermeisterin den Ausschussmitgliedern.

Der Bau soll einstöckig werden, da sich die Sozialstation einen Anbau in die Höhe vorbehalten wolle. Zudem soll das Gebäude Ruhe- und Aufenthaltsräume sowie Sanitäranlagen enthalten, erklärte Haupt- und Bauamtsleiter Jürgen Böhm. Das Gebäude soll dann im hinteren Teil des Areals stehen, vorne wird Platz für Parkplätze und eine Zufahrt zum Gebäude bleiben.

Die Sozialstation will das Grundstück kaufen, was Böhm als die "geschicktere Lösung" im Vergleich zu einer Erbpacht, nach der sich Hans Peter Jelinek erkundige, bezeichnete. Für eine Metzgerei, nach der Jelinek ebenfalls fragte, und die in den ursprünglichen Plänen einmal angedacht war, sei der Platz "zu eng", erklärte die Bürgermeisterin. "Das Gutsel ist gelutscht", sagte Böhm. Denn ein Bereich für Kinder unter drei Jahren für den Kindergarten sei auch noch auf dem Areal angedacht. Es soll, "wenn Geld da ist", neben dem zum Kindergarten umgebauten Treff errichtet werden. Zunächst bleibt die U3-Betreuung aber in der Grundschule. Grether sagt aber auch: "Das ist ein offener Platz, das kann sich natürlich auch anders entwickeln." Der Außenbereich des neuen Kindergartens soll sich zwischen dem Kindergarten und der Sozialstation befinden, sodass Berührungspunkte zwischen Jung und Alt entstehen können.

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Julia Bitza, Geschäftsführerin der Sozialstation Flinsbach, erläutert im Gespräch mit der RNZ, dass dort maximal 22 Plätze für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung angeboten werden sollen. Auf einen konkreten Zeitpunkt, wann die Station dann fertiggestellt sein wird, wollte sie sich noch nicht festlegen. "Die Bauanträge sind unterwegs", sagte sie, und man hoffe, dass man im Herbst mit dem Bau beginnen könne. So oder so muss der Bauantrag auch noch vom neuen Gemeinderat abgesegnet werden.

Die Zufahrt zur Tagespflege wird neu angelegt und durch eine Fläche im Besitz der Stadt führen. Dort werden auch Parkplätze entstehen. Ebenfalls ist eine Zufahrt auf den Netto-Parkplatz geplant. Ein Zebrastreifen, der die Von-Hindenburg-Straße quert und schon länger auf der Wunschliste der Gemeinderäte und der Stadt steht, ist hinter dem ehemaligen Treff in Richtung der Flinsbacher Straße, in der Nähe der Hölderlinstraße, angedacht. Ihn weiter in Richtung Ortskern zu legen, sei aufgrund der Bushaltestelle und den Einfahrten nicht möglich gewesen.

"In Neckarbischofsheim herrscht oft das Gefühl, dass die Stadt etwas verliere", sagt Tanja Grether. Jetzt ist sie aber froh, dass "etwas nach Neckarbischofsheim kommt". Und auch die Ausschussmitglieder freuten sich, dass sie das Vorhaben noch in ihrer letzten Sitzung zum Abschluss bringen konnten.

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