Rugby-Europameisterschaft

Zum Auftakt in Brüssel gegen Belgien

Nationalmannschaft beginnt die EM-Saison 2019 am Samstag

07.02.2019 UPDATE: 08.02.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden

Der deutsche Cheftrainer Mike Ford kickt seinen Spielern den Ball zu und hofft auf eine Klasseleistung am Samstag im kleinen Heysel-Stadion gegen Belgien. Foto: Jürgen Keßler

Heidelberg. (bee/cpb) Am Samstag beginnt die Rugby-Europameisterschaft mit den beiden Spielen Rumänien gegen Georgien (13 Uhr) und Belgien gegen Deutschland (15 Uhr), ehe am Sonntag um 12.45 Uhr Spanien gegen Russland spielen wird. Gespielt wird bis zum 17, März an fünf Spieltagen im Modus jeder gegen jeden. Der Erste ist Europameister, der Letzte bestreitet ein Relegationsspiel gegen den Meister der Division 2.

Nach einer schwierigen EM 2018, die von einem Zwist der Verbandsführung mit dem Mäzen Dr. Hans-Peter Wild (Eppelheim), einem vernichtenden Spielerstreik und fünf herben Niederlagen gekennzeichnet war, sollen unter Nationaltrainer Mike Ford (England) wieder bessere Ergebnisse her. Nach der in Marseille knapp verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019 und einem sehr guten Vorbereitungscamp in den letzten Wochen in Heidelberg gehen die "Schwarzen Adler" trotz personeller Ausfälle selbstbewusst in das richtungweisende erste Spiel im kleinen Heysel-Stadion zu Brüssel.

Zuversichtliche Trainer

Die EM ist für das deutsche Team immer ein harter Wettbewerb mit schweren Gegnern, in dem es keine leichten Spiele gibt", unterstreicht Co-Trainer Mouritz Botha, der ehemalige englische Nationalspieler: "Da ist es sehr wichtig, ein gutes Rüstzeug zu haben. Daran arbeiten wir hart, und davon hängt auch die Erfolgsquote unseres Teams ab. Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung, und wir sind sehr positiv gestimmt, auch erfolgreich in die Saison starten zu können."

In jedem Fall sollte es deutlich besser laufen als 2018, als man mit einem stark ersatzgeschwächten Kader in Belgien mit 15:69 die Segel streichen musste. Sonst waren die Spiele zwischen den Nachbarn immer knapp und ausgeglichen. 2017 etwa gewann Deutschland das Heimspiel mit 34:29. Die Gesamtbilanz ist mit sechs deutschen Siegen und fünf Niederlagen bei einem Remis ebenfalls sehr ausgeglichen.

Auch interessant
Rugby-Nachwuchs: Webb Ellis Cup war für einen Tag in Heidelberg zu Gast
Rugby-Europacup: Entscheidende Rugbyschlacht bei Waterloo
Rugby Europacup: Licht und Schatten im deutschen Rugby
Rugby-Nationalmannschaft: "Wir müssen unsere Arbeit gut machen"
Deutsche Rugbyteams: "Auf einem guten Weg zu Olympia 2020"
Rugby: Siebenerrugby-Team will in der EM 2018 überzeugen
Deutscher Rugby-Verband: Präsident tritt wegen Rufschädigung und persönlicher Bedrohung zurück
Rugby-Verband wehrt sich: Ende der Kooperation mit der Wild Rugby Academy

Belgien verfügt ein gut ausbalanciertes Team mit guten Einzelspielern um Frankreich-Profi und Kapitän Jens Torfs. "Sie haben gute Stürmer und eine gefährliche Hintermannschaft", weiß Mouritz Botha: "Aber wir glauben an unsere Taktik, und wenn wir unsere Chancen effektiv nutzen können, stehen unsere Chancen auch gut. Aber es ist klar, dass es - wie immer - ein hartes Spiel für beide Teams werden wird."

Allerdings kann Cheftrainer Mike Ford personell nicht aus dem Vollen schöpfen. In seinem Kader fehlen durchaus namhafte Akteure. Christopher Hilsenbeck (Vannes) und Julius Nostadt (Aurillac) wurden für dieses Spiel von ihren Vereinen nicht freigegeben, werden aber in der EM noch für die "Schwarzen Adler" auflaufen können. Sean Armstrong (Heidelberger RK) und Michael Poppmeier (SC Frankfurt 1880) fehlen aus persönlichen Gründen, wären in den nächsten Spielen aber einsatzbereit, während Jarrid Els (CSM Bukarest) an einer Schulterverletzung laboriert. Dafür stehen mit dem Stürmer Tobias Williams aus der zweiten englischen Liga sowie in der Hintermannschaft mit Vito Lammers, einer Entdeckung aus dem Siebenerrugby-Team, zwei Neulinge vor ihrem ersten Einsatz.

In dieser EM tritt das Nationalteam zwei Mal auf heimischem Boden an. Am 2. März um 15 Uhr geht es im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark gegen Russland. Und am 17. März um 13 Uhr folgt das zweite Heimspiel in Köln im Sportpark Höhenberg gegen die Spanier. Karten im Vorverkauf gibt es unter www.adticket.de.

Deutschland: Wynston Cameron-Dow (BSC Offenbach), Jörn Schröder, Dash Barber, Felix Lammers (Heidelberger RK), Marcel Henn, Raynor Parkinson, Samy Füchsel, Hassan Rayan, Elias Haase, Marcel Becker (SC Frankfurt 1880), Jacobus Otto, Nikolai Klewinghaus, Marcel Coetzee, Felix Martel, Paul Schüle (TSV Handschuhsheim), Morne Laubscher (RSV Köln), Hagen Schulte (CSM Bukarest), Tim Menzel (RC Vannes), Anthony Dickinson (Rotherham Titans), Sebastian Ferreira (CO Chambéry), Harris Aounallah (Stade Dijonnais), Eric Marks (Stade Rochelais-Atlantique), Tobias Williams (Doncaster RFC), Kurt Haupt (Southern Kings Port Elizabeth), Maxime Oltmann (US Carcasonne), Vito Lammers (Kahurangi RC).

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.