Mosbach

Großeinsatz nach Todesdrohung gegen Polizisten

18-Jähriger Mosbacher hatte über soziale Netzwerke gedroht

20.01.2019 UPDATE: 20.01.2019 13:15 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Auch ein Polizei-Hubschrauber kam am Samstagmorgen aufgrund einer Bedrohungslage in Mosbach zum Einsatz. Foto: dpa

Mosbach. (pol/schat) Polizeieinsatzfahrzeuge, die gleich mehrfach und mit Blaulicht in Richtung Mosbach steuerten, ein Hubschrauber, der im Elzstadion Neckarelz landete und Spezialkräfte absetzte - am Samstagmorgen rieben sich im Elzmündungsraum einige aufmerksame Mitbürger verwundert die Augen. Was war da los?

"Zu einem Großeinsatz der Polizei kam es am Samstagmorgen in Mosbach, nachdem ein 18-Jähriger über die sozialen Netzwerke die Tötung eines Polizeibeamten und dessen Familie angedroht hat", heißt es in der Presseerklärung der Polizei zu den - natürlich Aufsehen erregenden - Geschehnissen. Die Androhung war wohl eine Reaktion auf polizeiliche Maßnahmen, die es in den vergangenen Tagen in Mosbach gegen den jungen Mann und weitere, auf- und ausfällig gewordene Jugendliche gegeben hatte.

Da auf einem der Posts der Tatverdächtige mit einer Schusswaffe abgebildet war, habe man sich bei der Polizei dazu entschlossen (wie in solchen Fällen auch vorgegeben), Spezialeinheiten anzufordern. Die mussten aber dann nicht selbst aktiv werden: Der junge Mann konnte beim Verlassen eines Wohnhauses in Neckarelz von Einsatzkräften des Polizeireviers Mosbach vorläufig festgenommen werden.

Bei einer vom Amtsgericht Mosbach angeordneten Durchsuchung der Wohnräume konnten im Anschluss Utensilien für den Drogenkonsum aufgefunden und eine Soft-Air-Waffe sichergestellt werden, berichtet die Polizei weiter. Eine weitere, in der Wohnung des Tatverdächtigen angetroffene 29-jährige Person wurde wegen des Verdachts anderer Straftaten ebenfalls vorläufig festgenommen. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen noch am gleichen Tag wieder entlassen.

Gegen den 18-Jährigen werde nun ein Strafverfahren wegen "Bedrohung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten" eingeleitet, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Da der junge Mann darüber hinaus ein Mitglied einer wiederholt polizeilich in Erscheinung getreten Jugendgruppe ist, wurde von der Stadt Mosbach ein zeitlich befristeter Platzverweis für einen Bereich der Innenstadt ausgesprochen.

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