Eppingen

Waldstraßen-Wohnpark vertraglich festgezurrt

Gemeinderat stimmt Durchführungsvertrag zu - In drei Häusern sollen 35 Wohnungen entstehen - Bedenken wegen Zahl der Parkplätze

20.09.2018 UPDATE: 21.09.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Verteilt auf drei Häuser sollen in der Waldstraße 35 neue Wohnungen entstehen. Visualisierung: Paulus Wohnbau GmbH

Eppingen. (guz) Nachdem es um das Bauvorhaben Wohnpark an der Waldstraße zuletzt sehr ruhig geworden war, nimmt es nun wieder Fahrt auf. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die planungsrechtlichen Festsetzungen getroffen und einmütig auch einem Durchführungsvertrag mit dem Investor, der Paulus Wohnbau GmbH aus Pleidelsheim, zugestimmt. Moniert wurde allerdings die Zahl der geplanten Parkplätze.

Sie sei möglicherweise nur auf dem Papier, nicht aber in der Praxis ausreichend, äußerte sich Hartmut Kächele (SPD), der die Aussagen der fachlichen Stellungnahme des Planungsbüros Kölz zur Verkehrssituation anzweifelte, da sich diese nur auf die Kreuzung Waldstraße/Südring, nicht aber auf die unmittelbare Umgebung des geplanten Wohnparks beziehe.

Kächeles Befürchtung: Weil pro Wohnung meist mehrere Autos vorhanden seien, könnte die ohnehin bereits belastete Waldstraße weiter zugeparkt werden, oder die Bewohner auf die Parkplätze beim nahen Bolzplatz ausweichen.

Für die auf drei Häuser mit je drei Stockwerken verteilten 35 Wohnungen plant der Investor eine zentrale Tiefgarage, die von allen drei Gebäuden aus über Fahrstühle erreichbar ist. 58 Stellplätze sind aktuell vorgesehen, sechs davon oberirdisch an der Waldstraße.

Dass der Investor noch weitere unterirdische Parkplätze nachlegt, gilt als unwahrscheinlich, denn die Tiefbaukosten sind auf diesem rund einen halben Hektar großen bisherigen Wiesengelände stattlich: Eine Bodenuntersuchung hat ergeben, dass nicht alle Bodenschichten ohne Pfahlgründung tragfähig sind und dass die Tiefgarage wegen der im Frühjahr erhöhten Hochwassergefahr durch den nahen Gänsbruchgraben wasserdicht und auftriebssicher gebaut werden muss. Das treibt die Kosten in die Höhe. Insgesamt ist das Bauvorhaben mit rund zehn Millionen Euro veranschlagt - davon fließen laut Kächele alleine eine Million Euro für das Grundstück an die Stadt.

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Wie schon bei den Vorberatungen schlug der SPD-Fraktionschef nun erneut vor, fünf bis sechs zusätzliche Stellplätze im Freien entlang des Verbindungswegs zur Langenbergstraße am künftigen Lärmschutzwall anzulegen, um den erwarteten Parkdruck zu mildern. Dies könne dem Investor ja als Anregung mitgegeben werden, sagte Kächele.

"Wir müssen dranbleiben beim Durchstich Langenbergstraße", antwortete Oberbürgermeister Klaus Holaschke, gab aber auch zu bedenken, dass der Weg aktuell dafür nicht ausreichend breit ausgebaut ist. Auch Bürgermeister Peter Thalmann sieht hier die Möglichkeit, bei Bedarf nachzujustieren.

Wann der Bau starten soll, welchen Zeitrahmen die Stadt der Paulus GmbH im Durchführungsvertrag zur Realisierung des Wohnparks vorgibt, und wie die Kosten zwischen Investor und Stadt aufgeteilt werden, dazu wurden in der Sitzung keine Details genannt.

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