Flohmarkt Großsachsen

"Die alte Gasse hat Flair"

Mit 110 Ständen und geöffneten Innenhöfen bot der "Großsaasemer Gasseflohmarkt" im alten Ortskern eine besondere Stimmung

17.06.2018 UPDATE: 18.06.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Ob Kleidung, Spielsachen, Bücher, Geschirr, Schmuck oder Küchengeräte: Für die Besucher des Großsachsener Gasseflohmarkts gab es reichlich Gelegenheit zum Stöbern. Foto: Dorn

Von Anja Stepic

Hirschberg-Großsachsen. Jammerschade, dass es das nur für diesen einen Tag geben soll. Das kleine "Hofcafé Luise", das zum "Traditionellen Großsaasemer Gasseflohmarkt" am Samstag erstmals seine Türen öffnet, ist ein idyllisches Kleinod in einem grün bewachsenen Hinterhof. Der ideale Ort für eine Rast inmitten des geschäftigen Flohmarkt-Treibens.

Nur vier Tische bietet das kleine Café der beiden Schwestern Eva Böhm-Neußer und Susanne Böhm-Schwarz. Kleine lauschige Ecken, wo man einen selbst gebackenen Kuchen essen kann. Auf dem Tisch ein bunter Strauß mit Wiesenblumen, daneben eine handgeschriebene Speisen-Karte, von der Gasse ist leise Gitarrenmusik zu hören. Die beiden Gastgeberinnen sind emsig dabei, Keramiktassen mit heißem Kaffee oder Tee zu servieren. Hier ließe es sich ewig aushalten, aber draußen auf der Straße im alten Ortskern warten insgesamt 110 Stände mit allem, was Keller, Dachböden und Kisten mit längst nicht mehr gebrauchten Dingen so hergeben.

Zwischen Kleidung, Spielsachen, Büchern, Geschirr, Schmuck oder Küchengeräten findet man Krimskrams und Trödel aller Art. "Ich liebe diesen Flohmarkt", sagt eine Besucherin, die jedes Jahr wiederkommt. "Die alte Gasse, das hat Flair, und hier ist nicht so ein schlimmes Gedränge", findet sie. Dazu kommt die gute Stimmung, der Spaß am Feilschen, und eine fachkundige Beratung gibt es an den Ständen oft gleich noch mit dazu.

Bei "Elia’s Pub", dem zweiten Neuzugang des Gasseflohmarkts, ist es noch ruhig. Für ein kühles Guinness vom Fass ist es noch zu früh, aber der Flammkuchen, wahlweise nach Elsässer oder nach griechischem Rezept, landet schon mal auf der Merkliste fürs Mittagessen. Alle paar Meter öffnet sich entlang der Kirchgasse ein Tor und lädt in den Hinterhof ein. Auch hier sind Tische mit allerlei Haushaltskram aufgeschlagen, der bei dieser Gelegenheit vielleicht mal wegkommt. Dazwischen steht zum Naschen auch mal ein Körbchen Kirschen aus eigener Ernte.

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Auf halber Strecke lockt ein Schild mit der Aufschrift "Offener Garten". Unter schattigen Bäumen zwischen Rosen und blühendem Lavendel, Farnen und Funkien bietet sich dem erhitzten Schnäppchenjäger ein Ort der Ruhe und Erholung. "Das ist der schönste Hinterhof in Großsachsen", meint eine Frau, die es offenbar wissen muss.

Draußen fährt das bimmelnde Frühstückswägelchen der MGV-Damen vorbei, beladen mit frischen Brötchen, Kaffee und Sekt. Aus Richtung der Kirche kommend, zieht langsam der köstliche Duft frischer Bratwurst durch die Gasse. Die Großsaasemer Buwe haben den Grill angeheizt und servieren ihre berühmten "Buwespitzle" nebst einer "Worscht to go" für die ganz Eiligen. Wer sich lieber gesellig zusammensetzt, findet im Hofcafé des MGV einen schönen Platz zum Mittagessen, während die Kinder gegen Mittag lieber ins Evangelische Gemeindehaus gehen. Dort wird für die kleinen Gäste das Stück "Die kleine Raupe" aufgeführt. Spendiert wird die lustige Aufführung der Theatergruppe "Theaterta" von den Großsachsener Landfrauen, die im Anschluss auch noch eine Runde Muffins und ein Erfrischungsgetränk für die kleinen Gäste ausgeben.

Dann wird umgebaut, denn am Nachmittag sind die Senioren an der Reihe. Auf die älteren Gäste warten Kaffee und Kuchen, serviert von den Landfrauen. Nur die musikalische Unterhaltung muss diesmal ausfallen. Alleinunterhalter Ingo Stamm sagte krankheitsbedingt ab. Was es dafür aber gibt, ist ein Shuttle-Service von Leutershausen zum Senioren-Nachmittag. "Damit sich die beiden Ortsteile auch mal wieder treffen", sagt Birgit Dreikluft. So begeistert der kleine, feine Gasseflohmarkt am Ende Jung und Alt.

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