Neun Kundgebungen in Kandel angemeldet
Das Mädchen war mutmaßlich von ihrem Ex-Freund erstochen worden, einem Flüchtling aus Afghanistan.
Germersheim. (dpa/lrs) Im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens Mia sind für diesen Samstag in Kandel neun Versammlungen angemeldet worden. Das sagten Sprecher des Polizeipräsidiums Rheinpfalz und der Kreisverwaltung Germersheim am Freitag auf Anfrage. Um welche Gruppierungen es sich im einzelnen handelt, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Die Behörden wollten im Laufe des Freitags noch weitere Informationen herausgeben. Ein Polizeisprecher sagte, nach den Erfahrungen der Vergangenheit müsse man mit ein paar Störern von rechter sowie linker Seite rechnen. Konkrete Erkenntnisse gebe es aber nicht.
Bislang war bekannt, dass für den Samstag drei Demonstrationen von Vertretern verschiedener Lager angemeldet wurden. Dazu wurden insgesamt bis zu 600 Teilnehmer erwartet. Dem bürgerlich-rechten bis rechtspopulistischen Spektrum zugerechnet wird eine Aktion unter dem Motto "Migrationspolitik, Innere Sicherheit", zur selben Zeit will ein dem linken Lager zugerechnetes "Männerbündnis Kandel" unter dem Motto "Bürgerrechte statt rechte Bürger" demonstrieren. Eine dritte Aktion steht unter dem Motto "Keine Instrumentalisierung bzw. kein Missbrauch des Falls Mia aus Kandel in der Stadt Kandel".
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Seit dem Tod des Mädchens Ende Dezember kommt es in Kandel immer wieder zu Demonstrationen von rechtspopulistischen Gruppen sowie zu Gegendemonstrationen. Die 15-Jährige war mutmaßlich von ihrem Ex-Freund erstochen worden, einem Flüchtling aus Afghanistan. Am 24. März waren in Kandel acht Polizisten bei Auseinandersetzungen mit der linken Antifa leicht verletzt worden.