1899 Hoffenheim

Im Endspurt in die Champions League?

Nach dem 6:0 gegen Köln herrscht Euphorie bei der TSG - Gnabry: "Alles ist möglich"

02.04.2018 UPDATE: 03.04.2018 11:27 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
1899 Hoffenheim - 1. FC Köln
Hoffenheims Doppelpacker Serge Gnabry jubelt über sein Tor zum 2:0. Foto: Uwe Anspach

Zuzenhausen. (dpa-lsw) In die Euphorie bei 1899 Hoffenheim mischen sich leise Hoffnungen, sogar noch in den Kampf um die Plätze für die Champions League eingreifen zu können. Mit dem 6:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln hat die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann vor dem Saison-Endspurt ihre Topform unter Beweis gestellt. "Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, ist alles möglich", sagte der starke Doppel-Torschütze Serge Gnabry nach dem höchsten Sieg der TSG in ihrer zehnjährigen Bundesliga-Geschichte. Mit Eintracht Frankfurt haben die Kraichgauer nun am kommenden Sonntag einen direkten Konkurrenten vor der Brust.

Zudem fährt Hoffenheim noch zu RB Leipzig (21. April) und empfängt am letzten Spieltag (12. Mai) Borussia Dortmund. "Wir sind in einer sehr guten Ausgangsposition auf Platz sieben, der wahrscheinlich für die Qualifikation zu den internationalen Wettbewerben reichen wird", sagte Sportchef Alexander Rosen. "Außerdem wollen wir - mit allem, was wir haben - noch vorne reinstoßen."

Nagelsmann gab seinen Profis nach der formidablen Vorstellung erstmal zwei Tage frei. "Wir haben heute nahezu Bestleistung gezeigt", sagte Mittelfeldakteur Nico Schulz. Bayern-Leihgabe Gnabry erzielte ebenso zwei Tore (23. und 47. Minute) wie der gebürtige Kölner Mark Uth (56./65.) gegen seinen Ex-Club. Außerdem trafen vor 30 150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena Lukas Rupp (61.) und Steven Zuber (72.). "Hoffenheim war in allen Belangen zwei, drei Klassen besser als wir", räumte Kölns Keeper Timo Horn zerknirscht ein.

Trainer Stefan Ruthenbeck klagte vor allem über den "Speed" der Hoffenheimer. Mit U21-Europameister Gnabry, dem künftigen Schalker Uth, dem unermüdlichen Andrej Kramaric und Rupp als Ersatz für Nationalspieler Kerem Demirbay hatte die TSG eine "unglaubliche Offensiv-Power auf dem Platz", wie nicht nur Kapitän Kevin Vogt feststellte. "Wenn man den Gegner so unter Druck setzt und die meiste Zeit in Ballbesitz ist, macht es einfach sehr viel Spaß", erklärte Gnabry.

"Das war ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg", sagte Nagelsmann, betonte aber auch: "Die Saison war so schwankend, dass wir nicht von großen Zielen sprechen wollen." Schulz äußerte sich da etwas mutiger: "Klar wollen wir weiter hoch. Nach unten geht nichts, von daher fangen wir oben an." Nach dem Aus in der Europa-League-Vorrunde und einem schwierigen Start ins neue Jahr scheinen die Hoffenheimer noch rechtzeitig die Kurve bekommen zu haben. Aus den vergangenen Spielen gab es drei Siege und zwei Unentschieden.

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Rosen verstand den Kantersieg als "Kick off" für den Endspurt dieser Spielzeit. Die Fans jedenfalls waren hellauf begeistert vom Angriffswirbel und von den Aussichten ihrer Mannschaft. "Hey, super Hoffe!", sangen sie nach der Melodie von "Hey, Pippi Langstrumpf" noch lange nach dem Schlusspfiff.

Stimmen zum Spiel gegen Köln:

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Ich glaube, der Sieg kann sogar noch höher ausfallen. Wir haben ein sehr starkes Spiel gemacht, die Kölner ein nicht so starkes."

Timo Horn (Torwart 1. FC Köln): "Das war gar nichts, kam einer Aufgabe gleich. Eine Frechheit von uns. Jeder Kölner Fan, der Hierher gefahren ist, müsste sein Geld zurückbezahlt bekommen."

Nico Schulz (1899 Hoffenheim): "Wir haben nahe an unserer Bestleistung gespielt und den Kölnern keine Chance gelassen. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient."

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