Hochwasserschutz

Rückhaltebecken in Horrenberg wird 2020 gebaut

AHW-Geschäftsführer stellt Pläne für das Becken Horrenberg/Balzfeld im Gemeinderat vor

01.12.2017 UPDATE: 04.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Geldmünzen

Symbolbild: dpa

Dielheim. (rö) In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Dielheim stellte Josef Zöllner, technischer Geschäftsführer des Abwasser- und Hochwasserschutzverbands Wiesloch (AHW), die Pläne für das Hochwasserrückhaltebecken Horrenberg/Balzfeld vor. Laut Zöllner will der AHW 2020 mit dem Bau beginnen und rund 1,7 Millionen in das Becken investieren. Dazu kommen weitere Kosten für den Ausbau des bestehenden Regenüberlaufbeckens in Höhe von 900.000 Euro und den geplanten Ausbau des Leimbachs (circa 750.000 Euro). Während die Becken neben dem 70-prozentigen Landeszuschuss über die Verbandsumlage finanziert werden, ist die Gemeinde an den Kosten für den Bachausbau mit 30 Prozentbeteiligt.

Zöllner wies einleitend darauf hin, dass im gesamten Verbandsgebiet für den Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser, zu dem noch einmal ein Klimafaktor hinzugerechnet wird, zehn Hochwasserrückhaltebecken und sieben Bachausbauten notwendig sind. Drei Becken müssten noch gebaut werden, neben dem in Horrenberg/Balzfeld auch in Altwiesloch und Ochsenbach. Bis zum Jahr 2021 will der AHW das gesamte Programm bewältigt haben.

"Das wird eine Großbaustelle werden", kündigte Zöllner an. Das bestehende, einst baum Autobahnbau mitgebaute Becken auf dem Areal zwischen Kreisstraße 4271, Mühlstraße (Horrenberg) und Erlenbachweg (Balzfeld) hat nach seinen Worten aktuell ein Fassungsvolumen von 6600 Kubikmeter und ist damit für ein 40-jährliches Hochwasser geeignet. Es werde 19.700 Kubikmeter erweitert und könne dann ein 100-jährliches Hochwasser fassen. Der zusätzliche Klimafaktor sei an dieser Stelle nicht möglich, da man wegen des hohen Grundwasserspiegels hier "nicht weiter ausbaggern" könne.

Der Fuß- und Radweg wird laut Zöllner verlegt, für Bäume, die gefällt werden müssen, will man auf dem Areal einen Ausgleich schaffen - nicht im Becken selbst, auch nicht auf dem bestehenden Damm. Dessen maximale Höhe bezifferte Zöllner auf 1,70 Meter. Details zum auf einer Länge von 200 Metern geplanten Ausbau des Leimbachs will der AHW in einer späteren Sitzung vorstellen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt der Sitzung wurden die Erd- und Leitungsbauarbeiten für die Erweiterung der Kindertagesstätte Kunterbunt in Balzfeld für knapp 67.000 Euro an den günstigsten Bieter vergeben. Laut Bauamtsleiter Jürgen Laier liegt das 20 Prozent über der Kalkulation, allerdings seien zu Kanal und Wasserleitungen noch Stromleitungen hinzugekommen.

Schließlich ging es noch um den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen in der Gesamtgemeinde. Mit der Planung würde einstimmig das Ingenieurbüro Schulz beauftragt, ein Förderantrag ist bereits gestellt. Werde alle 19 im barrierefreien Konzept enthaltenen Haltestellen umgebaut, entstehen Kosten von 383.000 Euro. In diesem Zug wurde auch die Verlegung der Haltestelle in der Wieslocher Straße gegenüber der Metzgerei Wolbert beschlossen. Neuer Standort soll vor der ehemaligen Apotheke sein, dafür sprechen laut Verwaltung die Nähe zum Zebrastreifen und die besseren Verkehrsverhältnisse. Auch mit Blick auf die künftige Barrierefreiheit seien die Gegebenheiten optimaler.

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