Vor dem Gaiberger Kreisel muss gestoppt werden

Schilder sollen mehr Sicherheit bringen - Räte ärgern sich über BRN

04.08.2016 UPDATE: 05.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Seit Kurzem stehen an der Einfahrt zum Manfred-Lautenschläger-Kreisel von Leimen kommend Stoppschilder. Foto: Fink

Von Roland Fink

Gaiberg. Als es in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates um die Erneuerung der Kreisstraße 4161 zwischen dem Manfred-Lautenschläger Kreisel und Gauangelloch ging (siehe links), wurde eine Frage laut: nämlich jene, was es denn mit den beiden Stoppschildern auf sich habe, die vor Kurzem bei der Zufahrt zum Kreisverkehr aus Richtung Lingental aufgestellt wurden. Der fraktionslose Stefan Weber meinte: "Das ist eine Seltenheit, wo doch klar ist, dass der Kreisverkehr Vorfahrt hat, wieso noch Stoppschilder?" Bürgermeister Klaus Gärtner konnte aufklären: Durch den Bypass, der unabhängig vom Kreisel bestehenden Möglichkeit von Leimen hoch direkt nach Gauangelloch abbiegen zu können, ohne in den Kreisel einzufahren, seien aus Sicherheitsgründen die beiden Stoppschilder angeordnet worden.

Über ein anderes Thema - nämlich Verkehr und Lärm - stolperte Rolf-Dieter Schaetzle (SPD/Aktive Gaiberger): Bei der Erstellung des für Gaiberg gewünschten Lärmaktionsplans sind auch die sogenannten "Träger öffentlicher Belange" anzuhören. Sichtlich erbost, eine deftige Rückantwort per E-Mail blieb nicht aus, reagierte Schaetzle auf die Stellungnahmen der Deutschen Bahn, stellvertretend für den "Busverkehr Rhein-Neckar" (BRN). Der betreibt die Busse auf den Linien 737 und 757, die durch die Hauptstraße fahren. Die gewünschte Ausdehnung der Tempo-30-Zone erkenne der BRN als "eine Behinderung des ÖPNV, der einerseits auf möglichst kurze Fahrzeiten und andererseits auf betriebswirtschaftlich effiziente Fahrzeugumläufe angewiesen ist. Beides würde durch diese Maßnahme negativ beeinträchtigt werden", so ist in der Stellungnahme zu lesen. Zudem würde es zu Verspätungen und ungesicherten Umsteigebeziehungen führen.

"Was für ein Blödsinn", meinte Schaetzle. Er hatte ausgerechnet, dass bei zusätzlichen 300 Metern mit Tempo 30 vom oberen Ortseingang bis zum Rathaus eine Verzögerung von 20 Sekunden entstehe. In diesem Fall von Verspätung zu reden, zeuge von "hirnlosem Aktionismus". Holger Hamers (GL) war der gleichen Meinung: "Bei solch einer Antwort verstehe ich die Welt nicht mehr." Ob die Busse nach einer möglichen Erweiterung der Tempo-30-Zone mit ihren Zeitplänen ins Schwimmen kommen, wird sich zeigen, wenn der angestrebte Lärmaktionsplan umgesetzt werden darf.

Und noch eine Entscheidung traf der Gemeinderat: In der Heidelberger Straße werden "Kölner Teller" aufgebracht. Damit soll eine Verkehrsberuhigung auf der Strecke in Höhe des Hauses Heidelberger Straße 11 erreicht werden. Bei acht Zustimmungen und Kosten von 2000 Euro wurde dem so zugestimmt.

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