TSG 1899 Hoffenheim

Hoffenheim von Trainerdiskussion und Niederlage genervt

Trotz eines starken Auftritts nimmt die TSG wieder einmal keine Punkte aus Dortmund mit. Immerhin bleibt Trainer Nagelsmann bis 2019.

17.12.2017 UPDATE: 17.12.2017 14:06 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden

Julian Nagelsmann. Foto: dpa

Von Eric Dobias und Heinz Büse, dpa

Dortmund. (dpa/lsw) Die Fragen nach der eigentlich geklärten Zukunft von Trainer Julian Nagelsmann nervten die Verantwortlichen der TSG 1899 Hoffenheim genauso wie die Last-Minute-Niederlage bei Borussia Dortmund. "Ich könnte auf diese Frage auch einfach ins Mikrofon jodeln. Eigentlich ist alles klar gesagt, aber es wird weiter geschrieben, es wird weiter spekuliert", sagte Profichef Alexander Rosen nach dem 1:2 (1:0).

Gleich mehrfach musste Nagelsmann vor und nach dem vermeintlichen Jobduell mit BVB-Coach Peter Stöger zu den anhaltenden Medienspekulationen über seinen Wechsel im nächsten Sommer Richtung Dortmund Stellung beziehen. "Dem Interview ist nichts hinzuzufügen", kommentierte der 30 Jahre alte TSG-Trainer die jüngsten Aussagen von Club-Mäzen Dietmar Hopp gegenüber der Funke-Mediengruppe, wonach er definitiv vor 2019 keine Freigabe erhält. "Der Plan ist, meinen Vertrag bis dahin zu erfüllen."

Hintergrund

Der BVB liegt vorne

Insgesamt 20 Mal trafen der BVB und die TSG in der Bundesliga und im DFB-Pokal aufeinander. Die bisherige Bilanz spricht für Schwarz-Gelb: Neun Siege, sieben Unentschieden und vier Niederlagen (Torverhältnis: 33:26) gab’s aus Sicht des

[+] Lesen Sie mehr

Der BVB liegt vorne

Insgesamt 20 Mal trafen der BVB und die TSG in der Bundesliga und im DFB-Pokal aufeinander. Die bisherige Bilanz spricht für Schwarz-Gelb: Neun Siege, sieben Unentschieden und vier Niederlagen (Torverhältnis: 33:26) gab’s aus Sicht des Traditionsvereins. Unvergessen bleibt "Hoffes" 2:1 vom 18. Mai 2013. Dadurch wurde der Relegationsplatz im letzten Moment erreicht und wenig später der Ligaerhalt gegen den 1. FC Kaiserslautern gefeiert.

So könnten sie beginnen

Dortmund: Bürki - Toljan, Sokratis, Toprak, Schmelzer - Kagawa, Weigl, Guerreiro - Jarmolenko, Aubameyang, Pulisic.

Hoffenheim: Baumann - Posch, Vogt, Hübner - Kaderabek, Zuber - Grillitsch - Demirbay, Amiri - Uth, Gnabry.

Schiedsrichter: Osmers (Hannover). jog

[-] Weniger anzeigen

Ähnlich wie der begehrte Fußball-Lehrer war auch Hans-Joachim Watzke bemüht, die Wogen zu glätten. "Wenn Hoffenheim sagt, Julian Nagelsmann ist erst 2019 auf dem Markt, dann haben das nicht nur Borussia Dortmund, sondern auch Bayern München und alle anderen Bundesligaclubs zu akzeptieren", sagte der BVB-Geschäftsführer Stunden nach der Partie im ZDF-Sportstudio.

Zu dieser Zeit befanden sich die Hoffenheimer bereits im kurzen Weihnachtsurlaub, der ihnen durch die unnötige Niederlage ein wenig vermiest wurde. "Es ist einfach ärgerlich, die Dortmunder vor der Tribüne feiern zu sehen, weil ich glaube, dass wir uns das heute verdient hatten", klagte Nagelsmann mit Verweis auf die starke Vorstellung seines Teams.

Auch interessant
1899 Hoffenheim gegen Dortmund: Beste Laune und "wilde Erinnerungen" an den BVB
1899 Hoffenheim gegen Stuttgart: "Es muss auch glückliche Siege geben" (plus Fotogalerie)
1899 Hoffenheim: Jubel und Trubel bei den Nagelsmännern
1899 Hoffenheim vor dem Dortmund-Spiel: Nagelsmann will keinen gelben Pulli anziehen
Sieg gegen Stuttgart: 1899 Hoffenheim bleibt nach spätem Siegtor oben dran

Trotz des Elfmeter-Treffers von Pierre-Emerick Aubameyang (63. Minute), der die Führung durch Mark Uth (21.) ausglich, schienen die Hoffenheimer auf dem Weg zum Sieg. Doch die Gäste wurden für den leichtfertigen Umgang mit ihren Torchancen bestraft. "Wir hatten so viele Chancen, das zweite Tor zu machen, aber wir treffen vor dem Tor die falsche Entscheidung oder die Flanke kommt nicht an", stellte Uth fest. "Ich habe keine Ahnung, warum wir heute verloren haben. Wir müssen mindestens einen Punkt mitnehmen, weil wir die bessere Mannschaft waren."

Inspiriert durch seine Wahl zum US-Fußballer des Jahres traf jedoch Christian Pulisic (89.) zum schmeichelhaften BVB-Erfolg. "Wir waren sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft", haderte Nagelsmann, "aber wir fahren ohne Punkte nach Hause."

Dennoch dürfen die Kraichgauer zufrieden in die Winterpause gehen. Der Vierte der Vorsaison hat sich ungeachtet der Dreifachbelastung in Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal - wo die TSG allerdings jeweils ausgeschieden ist - mit 26 Punkten in der erweiterten Spitzengruppe etabliert. Rosen zog daher ein positives Resümee: "Trotz der Enttäuschung darf man nicht vergessen, dass wir ein tolles Jahr gespielt haben."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.