Hoffenheimer Novemberprogramm

Vorsicht vor den "Weihnachtsgeschenken"

Die TSG siegt auch im Pokal und hat im November ein vermeintlich leichtes Programm zu bewältigen

30.10.2019 UPDATE: 31.10.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Dennis Geiger, Christoph Baumgartner und 2:0-Torschütze Sargis Adamyan (v.l.) ließen in Duisburg nichts anbrennen. Foto: APF

Von Achim Wittich

Duisburg. Dennis Geiger gab sich am Dienstagabend nach dem souveränen 2:0 (0:0)-Sieg der TSG Hoffenheim bei den anfangs aufsässigen Duisburgern lässig. "Bei mir nicht", beantwortete der Mittelfeldrenner die Frage, ob denn nach der guten Führungsgelegenheit von MSVler Moritz Stoppelkamp nach knapp fünf Minuten gar das Zittern vorm Pokal-Aus begonnen hätte. "Wir waren uns bewusst darüber, was auf uns zukommen würde", sprach Geiger und stellte schließlich lapidar fest: "Heute waren wir abgezockt vorm Tor und haben ein paar Kräfte für das Spiel am Freitag gegen Paderborn (20.30 Uhr/DAZN) gespart."

Gute Arbeit zahlt sich aus

Die Profis von Trainer Alfred Schreuder bringt derzeit so schnell nichts mehr aus der Balance, was vor einem Monat wahrlich nicht abzusehen war. Nach dem 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach Ende September hatten sich die Hoffenheimer aus den ersten sechs Bundesligaspielen gerade einmal fünf Pünktchen ergattert - und es standen die Auswärtsaufgaben in München und bei Hertha BSC Berlin, garniert vom Heimspiel gegen Schalke 04, bevor. Würde Schreuder die ersten Herbstblätter im Kraichgau noch fallen sehen?

Vier Pflichtsieg in Folge später spricht es für den sympathischen Niederländer, dass er die Situation im Erfolg genauso sachlich bewertet, wie in der schwierigen Anfangsphase seiner Tätigkeit beim Dorfklub. "Ich bin froh darüber, dass der Verein immer Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt hat", sagte er nach der offiziellen Pressekonferenz auf RNZ-Nachfrage in kleiner Runde. Immer wieder hatte der Direktor Profifußball Alexander Rosen betont, dass Schreuder ausreichend Zeit erhalten werde, die im Umbruch befindliche Mannschaft in die richtige Spur zu bekommen. Rosen: "Ein sehr seltenes Gut."

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Das Vertrauen des Vereins in den Nachfolger von Julian Nagelsmann zahlt sich nun schnell aus. Während der jetzige Leipziger Coach nach starkem Start seine liebe Müh und Not bei den Roten Bullen hat, liegen für Schreuder und "Hoffe" nach dem Goldenen Oktober vermeintlich ein paar verfrühte "Weihnachtsgeschenke" im November parat. In den vier kommenden Partien des elften Monats im Jahr empfängt die TSG Paderborn, Mainz und Düsseldorf in Sinsheim und gastiert bei den vom vor karnevalistischen Kater befallenen Kölnern.

Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und deshalb warnte Geiger gleich einmal: "Am Freitag wird das wieder ein ganz anderes Spiel" - um aber im gleichen Atemzug hinzuzufügen: "Die gute Arbeit zahlt sich aus." Schreuder jedenfalls will seine Jungs "mitnehmen" und das gelingt ihm augenscheinlich. "Scharf und heiß" seien seine Schäflein im Training", so Schreuder und er kündigte an: "Wir sind nicht zufrieden und wollen mehr gewinnen."

Das sollte gegen den Aufsteiger möglich sein. Der kommende Gegner hat neben zahlreichen Verletzungssorgen auch mächtig Respekt vor dem Pokal-Achtelfinalisten: "Hoffenheim hat jetzt vier Spiele in Serie gewonnen. Sie haben eine spielerisch starke Truppe, die uns vor Probleme stellen wird", sagt Schreuders Paderborner Kollege Steffen Baumgart. Vor allem auch deshalb, weil Dennis Geiger und seine Mannschaftskameraden nach ihrer Erfolgsserie nur so vor Selbstbewusstsein strotzen.

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