Hoffenheim hadert mit sich selbst

Schreuder: "Frankfurt hat verdient gewonnen"

Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt waren die Hoffenheimer bemüht das Positive herauszustellen - Die wichtigsten Stimmen zum Spiel

18.01.2020 UPDATE: 18.01.2020 21:42 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Hoffenheims Trainer Alfred Schreude. Foto: APF​

Sinsheim. (pami/nb) Den Rückrundenauftakt hatte man sich im Kraichgau mit Sicherheit anders vorgestellt. Mit 2:1 (1:0) musste man sich der Eintracht aus Frankfurt geschlagen geben. Nach dem Spiel haderten die Spieler und auch Trainer Alfred Schreuder vor allem mit der ersten Halbzeit, in der die TSG den nötigen Einsatz vermissen ließ. Die wichtigsten Stimmen zum Spiel hat unser Reporter vor Ort gesammelt.

Alfred Schreuder, Trainer der TSG Hoffenheim: "Man muss entweder die Tore schießen oder besser verteidigen. Dashaben wir nicht, deshalb hat Frankfurt verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit Frankfurt, waren schwach im Ballbesitz und nicht mutig genug. Uns hat das Tempo gefehlt, um in die Halbräume zu kommen. Defensiv hatten wir nicht so viele Probleme. In der zweiten Hälfte haben wir ein bisschen was umgestellt, das war schon viel, viel besser und wir machen verdient das 1:1. Vor dem zweiten Gegentor machen wir einen großen Fehler am zweiten Pfosten, dass wir nicht früher hochgehen und Chandler zum Kopfball kommen lassen. Dann waren wir zehn Minuten etwas angeschlagen. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie positiv geblieben ist und versucht hat, Chancen rauszuspielen. Inhaltlich können wir uns verbessern, in Sachen Einstellung und Mentalität kann ich den Jungs aber keinen Vorwurf machen."

Adi Hütter, Trainer Eintracht Frankfurt: "Dar war ein absoluter Befreiungsschlag nach vielen Wochen ohne Sieg. Gott sei Dank konnten wir unsere Auswärtsbilanz ein bisschen aufbessern. Ich habe eine tolle Mannschaftsleistung gesehen, speziell in den ersten 30 Minuten, taktisch diszipliniert, wenig zugelassen. Ich finde schon, dass wir verdient gewonnen haben. Ich wusste nicht, dass Timothy Chandler so hoch springen kann - vielleicht hat er Federn eingebaut im Schuh."

Havard Nordtveit, Hoffenheimer Verteidiger: "In der zweiten Halbzeit haben wir gut Druck gemacht, machen das 1:1 und sind gut im Spiel. Nach dem 1:2-Rückschlag war es aber schwer, wieder zurückzukommen. Nach der Bundesliga-Pause braucht es immer ein bisschen Zeit, bis wieder Tempo reinkommt. Nach der Pause ist der Ball besser gelaufen und wir finden die rote Zone, wie wir es vor dem Spiel geübt haben. Wir hatten viel Ballbesitz, viele Pässe, aber natürlich muss am Ende viel mehr rauskommen."

Florian Grillitsch, Mittelfeldspieler der TSG: "Wir haben es in der Halbzeit angesprochen, dass es so einfach nicht geht. Wir hatten in Hälfte eins nicht die Bereitschaft, die Körpersprache, die wir brauchen. Wir spielen eine scheiß erste Halbzeit, dann hast du schon mal 45 Minuten weniger - das war heute auch entscheidend, warum wir das Spiel verloren haben. Nach dem 1:1 waren wir eigentlich am Drücker, dann bekommst du so ein bitteres Gegentor, das wir früher besser verteidigen können und dann läufst du wieder hinterher. Vielleicht haben wir es aber auch einfach nicht verdient nach dieser ersten Halbzeit."

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Philipp Pentke, Hoffenheimer Torhüter nach seinem Bundesligadebüt: "Für mich persönlich war es ein schöner Moment - leider mit einem schlechten Ausgang für uns. Der Ausfall von Oli (Baumann) ist sehr schmerzhaft für uns. Als Michael (Esser) verpflichtet wurde, war ich der einzige fitte Torhüter. Ich habe zu Alex Rosen (Manager der TSG) gesagt, dass ich auch so reagiert hätte. Das ist einfach nur professionell. Ich denke man heute gesehen, dass in der ersten Liga Kleinigkeiten zu Toren führen können, das ist eine andere Qualität als in der zweiten Liga, da brauchen wir nicht drum herum reden. Unser Aufwand war heute sehr groß - leider mit zu wenig Ertrag."

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