1899 Hoffenheim

Warum der FC Bayern am Rekordüberschuss einen gehörigen Anteil hat

Höchster Gewinn der Klubgeschichte - 163 Millionen Euro Umsatz

29.10.2018 UPDATE: 30.10.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden

Frank Briel. Foto: apf

Von Roland Karle

Sinsheim. Dritter in der Bundesliga, direkter Einzug in die Champions League (CL): 2017/18 war für die TSG 1899 Hoffenheim die beste Saison in der Vereinsgeschichte. Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich gibt es Rekorde zu feiern. Der Umsatz kletterte um 47 Prozent auf 163 Millionen Euro, wie der Klub am Montag bekanntgab. Damit ist ein spezieller Hattrick gelungen: Zum dritten Mal in Folge bewegen sich die Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe.

In der Saison zuvor war die TSG mit knapp 111 Millionen Euro erst Zwölfte in der Umsatztabelle, nun dürfte sie zur oberen Hälfte der 18 Bundesligisten gehören. Sie kann sich finanziell mit einem Klub wie Borussia Mönchengladbach messen, der im Geschäftsjahr 2017 rund 179 Millionen Euro erwirtschaftet hat.

Der Abstand zu den führenden Fußballkonzernen bleibt jedoch gewaltig: Der FC Bayern München peilt die Umsatzmarke von 600 Millionen Euro an und Borussia Dortmund nahm letzte Saison 536 Millionen Euro ein. Am anderen Ende der Skala befinden sich beispielsweise Vereine wie der SC Freiburg, der erstmals 100 Millionen Euro umsetzte, und Mainz 05 mit 114 Millionen Euro.

Im Gegensatz zu den ersten Jahren im Profifußball schreibt die TSG nun schwarze Zahlen, 2017/18 sogar richtig fett: 28 Millionen Euro bleiben übrig, im Jahr zuvor war es gerademal eine Million. Am Rekordüberschuss hat der FC Bayern München einen gehörigen Anteil, denn für die Transfers von Niklas Süle und Sandro Wagner überwies der Serienmeister zusammen 33 Millionen Euro. Weitere 14 Millionen flossen für die Wechsel von Fabian Schär (Deportivo de La Coruña), Marco Terrazzino (SC Freiburg) und Jeremy Toljan (Borussia Dortmund).

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Aber nicht nur Spielerverkäufe treiben das Wachstum. Durch Rang drei und vier in den beiden vorigen Saisons sowie den internationalen Auftritten in Champions und Europa League sind auch die Fernsehgelder deutlich gestiegen. Geschäftsführer Frank Briel betont, dass der Umsatz "erneut in allen Kategorien" zugelegt habe. Der Klub habe es geschafft, "Grenzen zu durchbrechen und in die Phalanx der Liga-Größen einzudringen".

Unterm Strich steht für Hoffenheim nach zehn Jahren in der Bundesliga noch ein Minus: Seit dem Aufstieg 2008 wurden insgesamt 867 Millionen Euro umgesetzt, denen ein Fehlbetrag von 73 Millionen Euro gegenübersteht. In der laufenden Spielzeit bringt das Debüt in der CL-Gruppenphase weitere Erlöse. Allein über 15 Millionen Euro als Startgeld, jeder Sieg bringt 2,7 Millionen Euro, jedes Unentschieden 900.000. Erreicht die Nagelsmann-Truppe das Achtelfinale, kommen fix 9,5 Millionen Euro plus weitere Prämien hinzu.

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