1899 Hoffenheim

So will die TSG gegen Werder Bremen gewinnen (Update)

Stammkräfte Kramaric und Hübner fallen weiter aus - Angeschlagen ist auch Steven Zuber

22.08.2019 UPDATE: 22.08.2019 19:18 Uhr 2 Minuten, 33 Sekunden
Andrej Kramaric. Archivfoto: dpa

Von Nikolas Beck

Walldorf. An einem ungewöhnlichen Ort gab es ungewöhnliche Neuigkeiten: Statt wie üblich in den Presseraum auf dem Trainingsgelände hatte die TSG Hoffenheim am Donnerstagvormittag nach Walldorf eingeladen. Und im neuesten Gebäude des langjährigen Hauptsponsors, dem SAP Experience Center, ging es zunächst einmal gar nicht um Fußball, sondern um den Klimaschutz.

Bereits seit Saisonbeginn handelt die TSG konsequent klimaneutral und kompensiert alle nicht vermeidbaren Emissionen durch die Unterstützung eines Aufforstungsprojektes in Uganda. Beim ersten Heimspiel der Saison am Samstag (15.30 Uhr/Sky) werden zudem erstmals für den CO2-Ausstoß, den die Anreisen von Gästemannschaft und Schiedsrichtern verursacht, Bäume in Afrika gepflanzt.

Bei der Seitenwahl wird TSG-Kapitän Kevin Vogt künftig also nicht nur wie üblich den Vereinswimpel überreichen, sondern das Pendant des Gegners darf auch ein entsprechendes Zertifikat über die Hoffenheimer Klimaschutz-Aktivitäten mit nach Hause nehmen. Dagegen in Sinsheim lassen sollen Werder-Kapitän Niklas Moisander und Co. die drei Punkte. "Hoffe" gegen Werder ist eines von nur zwei Duellen des Wochenendes, in denen sich zwei nach dem Auftakt noch punktlose Teams gegenüberstehen (Augsburg - Union Berlin). Wer also nicht gleich zu Beginn der Runde Gefahr laufen will, in eine Mini-Krise zu schlittern, der sollte dringend gewinnen.

Hintergrund

Vor dem Spiel

Schnelles Wiedersehen

Der letzte Heimspiel-Gegner der vergangenen Saison ist auch der erste der neuen Runde. Am 11. Mai gastierte Werder am 33. Spieltag in Sinsheim und siegte durch einen Treffer von Johannes

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Vor dem Spiel

Schnelles Wiedersehen

Der letzte Heimspiel-Gegner der vergangenen Saison ist auch der erste der neuen Runde. Am 11. Mai gastierte Werder am 33. Spieltag in Sinsheim und siegte durch einen Treffer von Johannes Eggestein mit 1:0.

Doppelter Lieblingsgegner

Nicht nur Bremens Theodor Gebre Selassie spielt besonders gerne gegen "Hoffe". Der Abwehrspieler, sonst eigentlich nicht zwingend für seinen Torinstinkt bekannt, traf gegen kein Team häufiger (dreimal). Auch die Gesamtbilanz des Teams vom Osterdeich gegen den Kraichgauklub ist exzellent: Von bislang 22 Bundesligaduellen konnte die TSG nur drei gewinnen.

Volles Haus?

Noch sind Karten erhältlich. Gestern Vormittag lag man bei rund 26.000 Zuschauern, 2500 davon aus Bremen.

So könnten sie beginnen

TSG: Baumann - Posch, Vogt, Bicakcic - Kaderabek, Grillitsch, Zuber - Rudy, Samassekou - Belfodil, Bebou.

SVW: Pavlenka - Gebre Selassie, Toprak, Moisander, Friedl - Sahin - M. Eggestein, Klaassen - Osako - J. Eggestein, Füllkrug. (nb)

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Die Vorfreude auf sein erstes Pflichtspiel vor den eigenen Fans lässt sich Schreuder davon allerdings nicht nehmen. Natürlich freue er sich sehr, sagte der Niederländer im Rahmen der Pressekonferenz, endlich im Ligaalltag vor dem heimischen Publikum auflaufen zu können. Denn: "Am Ende spielen wir Fußball auch für unsere Fans." Denen wolle man gegen Bremen die Art und Weise zeigen, wie das Hoffenheimer Spiel im Idealfall aussehen soll: "Dominant auf dem Platz, aggressiv – und viele Torchancen herausspielen", so Schreuder.

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Beim Auftakt in Frankfurt hatte seine Mannschaft nur zwei Drittel dieser Vorgaben umsetzen können. "Den Plan", erinnert sich der 1899-Coach, "haben wir eigentlich gut umgesetzt. Das zeigen auch alle Statistiken." Alleine: "Was gefehlt hat, waren die Tore." Für die wird auch am Samstag Andrej Kramaric, der beste Bundesliga-Torjäger der Vereinsgeschichte, nicht sorgen können. Den erneuten Ausfall des Kroaten bestätigte Schreuder genauso wie den von Benjamin Hübner. Zudem sei Steven Zuber fraglich.

Dennoch ist der TSG-Trainer zuversichtlich, gegen die Werderaner Zählbares einfahren zu können. Wenngleich diese laut Schreuder ein "sehr starker Gegner" seien – und laut Statistik Hoffenheims Angstgegner sind. Seit "Hoffes" Aufstieg feierte Bremen bei keinem Team mehr Siege (sechs). Für Hoffenheim setzte es nur gegen Leverkusen mehr Heimpleiten (sieben) als gegen das Bremer Schreckgespenst.

Mit Rudy und Samassékou?

Mit seinen jüngsten Neuzugängen, Sebastian Rudy ("Man sieht, dass ihm zuletzt die Spiele gefehlt haben, aber auch, dass er eine brutale Qualität besitzt") und Diadie Samassékou ("Er macht das bisher sehr gut") ist Schreuder zufrieden. Dass sie am Samstag gemeinsam in der Startelf stehen, ist ebenso wahrscheinlich wie Einsätze von Beginn an der beiden Ex-Bremer Florian Grillitsch und Ishak Belfodil. Der Österreicher Grillitsch hatte in Frankfurt wegen muskulärer Probleme an der Wade gefehlt; Belfodil hatte nach seinem Kreuzbandanriss sein Comeback als Joker gegeben.

Beste Voraussetzungen also für einen unterhaltsamen Nachmittag. Bremens Cheftrainer Florian Kohfeldt sieht es ähnlich. "Hoffenheim hat eine enorme spielerische Qualität", schwärmt der 36-Jährige: "Für den Zuschauer ist das sicherlich eine gute Kombination."

Update: Donnerstag, 22. August 2019, 19.15 Uhr


Walldorf. (dpa) Hoffenheim muss auch im ersten Bundesliga-Heimspiel dieser Saison gegen Werder Bremen auf die Stammspieler Andrej Kramaric und Benjamin Hübner verzichten. Dies sagte Trainer Alfred Schreuder vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Der kroatische WM-Zweite Kramaric hat schon seit Wochen Knieprobleme, Abwehrspieler Hübner eine Nackenprellung. Angeschlagen ist auch der Schweizer Steven Zuber (Fußprellung).

Offen ließ Schreuder am Donnerstag, ob Rekordtransfer Diadie Samassékou in der Startelf ran darf: Der Fußballprofi aus Mali, für zwölf Millionen Euro Ablöse von RB Salzburg gekommen und beim 0:1 in Frankfurt mit einem Kurzeinsatz, hat im Mittelfeld viel Konkurrenz. "Grundsätzlich kann er spielen, aber wir haben natürlich mehrere gute Spieler. Für jeden Neuen ist es zunächst schwer, direkt in die Mannschaft reinzukommen", sagte Schreuder. Samassékou mache es bis jetzt sehr gut.

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