TSG Hoffenheim

Auftritt gegen Bremen macht Lust auf mehr

Nach dem 4:0-Sieg will die TSG Hoffenheim ihre Qualitäten besser nutzen. Am Donnerstag steht das Rückspiel gegen Molde an.

22.02.2021 UPDATE: 23.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden
Kam, sah und traf: Rasta-Mann Georginio Rutter (M.) erzielte bei seiner Premiere den Endstand und wurde dafür getätschelt. Foto: APF

Von Achim Wittich

Sinsheim. Zwischen Frust und Lust: Nach dem enttäuschenden 3:3 in Villarreal gegen Molde FK hat sich die TSG Hoffenheim am Sonntagabend für das Rückspiel der Europa League gegen die Norweger warm geschossen. Die indisponierten Bremer waren genau der richtige Gegner, um nach dem 4:0 (2:0) mit viel Selbstvertrauen und breiter Brust am Donnerstag (18.55 Uhr) in Sinsheim den Achtelfinal-Einzug perfekt zu machen. "Ich hoffe sehr, dass uns der heutige Sieg und vor allem der Auftritt helfen. Ich glaube das auch", ist Trainer Sebastian Hoeneß fest davon überzeugt, dass die Reise durch Europa für seine Mannschaft weiter geht.

Es spricht wenig dagegen, dass dies gegen den Außenseiter nicht gelingen sollte. Auch wenn sich an der schwierigen Situation aufgrund der vielen Ausfälle – gegen die Hanseaten konnte Hoeneß nur 18 statt der möglichen 20 Spieler offiziell benennen – bis zum Anpfiff nur geringfügig etwas ändern sollte, verfügt er immer noch über ein Personal, das gegen die tapferen wie spielerisch limitierten Wikinger weitere Einnahmen aus dem internationalen Geschäft sicherstellen sollte.

"Wir haben sehr viel Qualität im Kader. Heute haben wir gezeigt, dass wir als Mannschaft sehr erfolgreich sein können", stellte Torschütze Munas Dabbur richtigerweise fest. Sein Sturmkollege Ihlas Bebou hatte den Torreigen mit seinem Treffer in der 26. Minute eröffnet und gab nachher freimütig zu, dass er von einer Abseitsstellung ausging. Das allerdings fanden die Überprüfer im Kölner Keller nicht und somit war der Weg zu einem ungefährdeten Erfolg geebnet.

Noch einmal angreifen

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Gerade Dabbur und Bebou, dem Hoeneß noch vor kurzem etwas mehr "Abgeklärtheit" beim Torabschluss wünschte, fügen sich immer besser ins Teamspiel ein und sorgten auch für das vorentscheidende 3:0 (49.). Da machte es auch nichts, dass "Hoffes" begehrtester Profi Andrej Kramaric erst nach einer Stunde mitwirken konnte und sich diesmal nicht in die Torschützenliste eintrug. Das erledigte dafür Hoffenheims viertes Offensivjuwel Christoph Baumgartner mit seinem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (44.). Irgendwie mit "einer Mischung aus Pike und Willen" bugsierte der Österreicher das Runde ins Eckige und macht in der schwierigen Saison weiter auf sich aufmerksam. Klar, dass längst europäische Topvereine auf den 21-jährigen Wirbler aufmerksam geworden sind. Umso wichtiger erscheint es für den Dorfklub, seinen Top-Angestellten eine Perspektive bieten zu können, die mehr als einen Mittelfeldplatz in der Liga beinhaltet. Auch Kramaric hatte zuletzt – wieder einmal – durchblicken lassen, dass er mit der aktuellen sportlichen Situation nicht zufrieden ist.

Das könnte sich, auch wenn die europäischen Fleischtöpfe weit entfernt erscheinen, bei noch ausstehenden zwölf Spieltagen und damit zu vergebenden 36 Punkten immer noch ändern. Bei jetzt acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang sind Abstiegssorgen unangebracht. Das findet auch Florian Grillitsch: " Wir geben uns nicht zufrieden und müssen auch in Zukunft an die Leistung anknüpfen", sagte der Lenker und Denker, der für den gelbgesperrten Kevin Vogt einen starken Abwehrorganisator gab.

Jubilar Grillitsch absolvierte sein 100. Bundesligaspiel für die TSG und will mit seinen Kollegen noch einmal angreifen – und gemeinsam wollen sie mit einem starken Endspurt zudem ein Bekenntnis zum Trainer abgeben.

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