Rosen über Zuschauer-Rückkehr und Hoeneß' Training
Hoffenheims Sportdirektor will sich in die Debatte, wann wieder vor Publikum gespielt werden kann, nicht einmischen und lobt den neuen Trainer.
Von Nikolas Beck
Heidelberg. Die Corona-Pandemie und deren Folgen stellt auch die TSG Hoffenheim vor große Herausforderungen. Das räumte Alexander Rosen am Mittwochnachmittag während einer Videoschalte aus dem Trainingslager am Tegernsee, wo sich die TSG noch bis Sonntag für die neue Runde fit macht, ein. "Im Hinblick auf die kommende Saison haben auch wir mit den finanziellen Einbußen zu kämpfen", sagte der Direktor Profifußball und gab zugleich Entwarnung: "Schaut man sich unsere Bilanzen der vergangenen Jahre an, sind Spielerverkäufe in einem größeren Kontext nicht notwendig."
Die Frage, ob und wann wieder vor zahlendem Publikum in der Arena gekickt werden kann, beschäftigt alle Bundesligisten. In die Diskussion einmischen möchte sich Rosen dennoch nicht. "Wir müssen wissen, wer wir sind", sagte der 41-Jährige: "ein Fußballklub". Das sich gerade wieder entwickelnde Infektionsgeschehen sei ein "Thema, das in erster Linie von der Politik bearbeitet" werden müsse und werde. "Es muss ein Top-down-Prinzip geben. Ich bin kein Freund davon, irgendwelche Vorschläge zu machen." Freilich arbeite auch die mit Hochdruck daran, die jeweiligen Vorgaben – zu welchem Zeitpunkt auch immer – umsetzen zu können. Rosen: "Das ist ein dauerhafter Prozess, der bei uns schon seit Monaten läuft. Wir werden vorbereitet sein."
Die Pandemie sei auch im Hoffenheimer Quartier ein präsentes Thema. Nicht nur aufgrund der Maskenpflicht in den öffentlichen Bereichen des Hotels. "Bei vereinzelten Bundesligisten, wo sicher auch höchstsensibel und diszipliniert mit diesem Thema umgegangen wird, gibt es einzelne Fälle", so Rosen: "Das ist einfach nicht zu vermeiden. Wir sind froh, dass wir bislang gut durchgekommen sind und bei uns nichts war."
Vom neuen Trainer Sebastian Hoeneß hat Rosen einen "sehr, sehr positiven Eindruck". Er habe viel im Kopf, was die Mannschaft in den letzten Jahren stark gemacht habe, sagte Rosen und lobte die Trainingsarbeit: "Wir haben richtig guten Zug drin."