Hoffenheim gegen Stuttgart

Die Rückkehr des Pellegrino Matarazzo

Trainer Pellegrino Matarazzo hat mit seinen Stuttgartern drei Punkte mehr als die TSG Hoffenheim auf dem Konto

20.11.2020 UPDATE: 21.11.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Siegerfaust und ein Lächeln: Für Pellegrino Matarazzo läuft es bei den Schwaben. Foto: dpa

Von Achim Wittich

Sinsheim. Pellegrino Matarazzo erinnert sich gerne an sein Wirken bei der TSG Hoffenheim. "Es war eine wichtige Zeit, fast wie ein Feinschliff und genau der richtige Schritt auf meinem Weg zum VfB", sagte der Trainer der Stuttgarter vor dem Gastspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky) in Sinsheim dem Fachmagazin kicker. Der 42 Jahre alte Sohn italienischer Einwanderer, der im US-Bundesstaat New Jersey aufgewachsen ist, kam 2017 in den Kraichgau und übernahm kurzzeitig die U 17, bevor ihn Julian Nagelsmann zu seinem Assistenten beförderte. Auch unter dessen Nachfolger Alfred Schreuder war der 1,98 Meter große Schlaks noch beim Dorfklub tätig, bevor ihn die Herausforderung des Cheftrainerpostens bei den Schwaben ein Stück weiter gen Süden ziehen ließ.

Hintergrund

Rosen im Sportstudio

Alexander Rosen wird am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF zu Gast sein. Der Direktor Profifußball der TSG wird sich mit Moderator Jochen Breyer über die Corona-Pandemie und deren Folgen für die Bundesliga-Klubs

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Rosen im Sportstudio

Alexander Rosen wird am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF zu Gast sein. Der Direktor Profifußball der TSG wird sich mit Moderator Jochen Breyer über die Corona-Pandemie und deren Folgen für die Bundesliga-Klubs sowie die bisherige Saison der Hoffenheimer unterhalten. Die Sendung beginnt um 23 Uhr.

TSG im Sondertrikot

Die TSG tritt gegen die Stuttgarter mit dem Sondertrikot "Metropolregion Rhein-Neckar" (MRN) an. Mit dem "Metropolregion Rhein-Neckar"-Logo auf der Trikot-Brust zeigt der Fußball-Bundesligist beim badisch-schwäbischen Derby seine Verbundenheit mit und die Verwurzelung des Vereins in der Region.

Negative Bilanz

In der Bundesliga gewann 1899 bisher sechs Partien, spielte sechsmal unentschieden und verlor acht Begegnungen.

So könnten sie beginnen

Hoffenheim: Baumann - Posch, Nordtveit, Akpoguma - Kaderabek, Sessegnon - Samassekou, Grillitsch - Baumgartner - Kramaric, Bebou.

Stuttgart: Kobel - Stenzel, Anton, Kempf - Wamangituka, Endo, Mangala, Coulibaly - Castro, Klimowicz - Gonzalez (Kalajdzic). awi

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Es war bisher eine erfolgreiche Reise, denn Matarazzo führte die Mannschaft mit dem roten Brustring auf weißem Trikot zurück ins Oberhaus und hat mit ihr nach sieben Spieltagen drei Punkte (10) mehr auf dem Konto als Hoffenheim (7). Eine angenehme Ausgangssituation für die Bad Cannstatter, die auf einen Gegner treffen, der wie kein anderer Erstligist von Corona-Infektionen seiner Profis betroffen ist. Aktuell sind sieben TSG-Spieler nach einem positiven Test in Quarantäne. Den nachvollziehbaren Wunsch von 1899, deshalb die Partie auf Sonntag zu verlegen, hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) abschlägig beschieden (wir berichteten).

Coach Sebastian Hoeneß hätte gerne einen Tag gewonnen, um "etwas mehr Luft zu bekommen", sein Mannschaftspuzzle personell zusammen zu basteln.

Sein Berufskollege indes hat das Problem, die eigenen Schäflein auf einen Kontrahenten einstellen zu müssen, der notgedrungen taktisch anders als üblich zu Werke gehen dürfte. Gewarnt ist Matarazzo dennoch: "Sie werden trotz der Ausfälle eine überdurchschnittliche Mannschaft auf den Platz bringen." Das weiß auch Gregor Kobel, ebenfalls ein ehemaliger Hoffenheimer. Der 22-jährige Torhüter des VfB hatte mit Rückenproblemen zu kämpfen, ist aber für das Prestigeduell bereit.

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Die Hoffenheimer gehen trotz der vielen Sorgen kämpferisch und optimistisch an die Aufgabe heran. Pavel Kaderabek könnte nach seiner Corona-Zwangspause (Kontakt im familiären Umfeld) wieder versuchen, Dampf über die Außenbahn zu machen. Im besten Fall soll der tschechische Nationalspieler dann Torgarant Andrej Kramaric mit verwertbaren Flanken bedienen.

... auf dem Weg zum VfB

Der kroatische Vizeweltmeister ist seit Beginn der Woche im Teamtraining und der große Hoffnungsträger. "Mit Kramaric sind wir eine andere Mannschaft", hat schließlich Sportdirektor Alexander Rosen mehrfach betont. Fraglich nur, in welcher Verfassung Kramaric sich nach seiner Virus-Auszeit präsentieren kann – und wie lange ihn Hoeneß überhaupt einsetzen wird.

Trotz der außergewöhnlichen Situation muss er unbedingt Zählbares vorweisen, denn die drei Siege in der Europa League und das alles überstrahlende 4:1 gegen die Bayern können nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Hoffe" nicht im Punkte-Soll liegt. Zudem ist ein Erfolg gegen die Stuttgarter, gerade jetzt, für die Mannschaft von immensem psychologischen Wert.

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