Europa League

Hoffenheim feiert Sieg und Maxi Beier

Beim 4:1 war TSG-Keeper Pentke beim internationalen Debüt kaum gefordert.

10.12.2020 UPDATE: 10.12.2020 23:00 Uhr 1 Minute, 49 Sekunden
Maximilian Beier mit Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeness. Foto: APF

Von Nikolas Beck

Sinsheim. Der Trainer freute sich vor allem für seinen Torhüter: Philipp Pentke, der Ersatzmann im Hoffenheimer Kasten, durfte am Donnerstagabend sein Europapokal-Debüt geben. Und das im zarten Alter von 35 Jahren. "Ein Goodie, das er sich verdient hat", sagte Sebastian Hoeneß: "Ich hoffe, er genießt die Zeit zwischen den Pfosten."

Inwieweit die 92 Minuten bei Minusgraden in Sinsheim ein Genuss für Pentke waren, sei mal dahingestellt. Denn der Schlussmann war nahezu beschäftigungslos – und wurde doch einmal bezwungen. Seine Kollegen dagegen mussten beim ungefährdeten 4:1 (2:0)-Erfolg gegen die KAA Gent keineswegs zittern. Die bereits zuvor als Gruppensieger für die K.o.-Phase der Europa League qualifizierten Hoffenheimer blieben also auch im sechsten internationalen Spiel des Jahres ungeschlagen (fünf Siege, eine Remis).

Penkte war – wie zu erwarten – bei weitem nicht die einzige Veränderung, die Hoeneß im Vergleich zum 3:1-Erfolg in der Bundesliga am Montagabend an seiner Startelf vornahm. Lediglich Stefan Posch, der österreichische Abwehrmann, durfte abermals von Beginn an ran. Eigengewächs Dennis Geiger führte die TSG erstmals als Kapitän aufs Feld. Gemessen an Marco John und Maxi Beier (beide 18) ist der Mosbacher mit seinen 22 Jahren schließlich auch schon ein alter Hase.

Beier avancierte zum Mann des Abends und stand gleich bei der ersten gefährlichen Szene im Mittelpunkt: Das Foul im Strafraum am jungen Stürmer von Gents Dino Arslanagic hätte der griechische Schiedsrichter Anastasios Papapetrou sehen müssen (9. Minute). Einen Video-Assistenten gibt es in der Gruppenphase der Europa League nicht.

Sei’s drum. Beier und Hoffenheim konnten es verschmerzen. Wörtlich und im übertragenen Sinn. Denn gegen die völlig verunsicherten Belgier, die mit ihrem vierten Trainer binnen vier Monaten, fünf Europapokal- und vier Pflichtspielniederlagen in Serie angereist waren, spielte zunächst nur "Hoffe". Und rund zehn Minuten später durfte Beier dann auch jubeln: Nach einer Ecke von Robert Skov wurde der Blondschopf von seinem Gegenspieler angeköpft – und der Ball fand den Weg ins Tor der Gäste (21.). Für Beier war es das erste Tor als Profi überhaupt. Skov selbst ließ sich wenig später auch nicht lumpen und schob den Zuckerpass von Käpt’n Geiger locker zum 2:0 ein (26.).

"Bei aller Belastungssteuerung geht es auch heute darum, zu gewinnen", hatte Hoeneß vor der Partie betont. Und seine Schützlinge hatten offenbar gut zugehört. Spätestens nach dem zweiten Streich von "Maxi" Beier, ein Treffer der Kategorie Traumtor, war die Messe gelesen (49.). Zwar ließ "Hoffe" die Gäste anschließend ein bisschen mitspielen, aber der eingewechselte Andrej Kramaric erhöhte noch auf 4:0 (64.). Das 1:4 von Gents Nurio Fortuna nach einem groben Schnitzer von Kasim Adams war die klassische Ergebniskosmetik (81.).

Hoffenheim: Pentke - Posch (46. Nordtveit), Adams, Akpoguma, John - Gacinovic, Geiger (75. Amade) - Skov (61. Belfodil), Dabbur, Beier (75. Baumgartner) - Klauss (61. Kramaric).

Gent: Roef - Arslanagic, Plastun, Ngadeu - Castro-Montes (76. Botaka), Bezus, Mohammadi (46. Fortuna) - Dorsch (56. Kums), Owusu (56. Odjidja-Ofoe) - Bukari (56. Yaremchuk), Kleindienst.

Schiedsrichter: Papapetrou (Griechenland); Zuschauer: keine; Tore: 1:0 Beier (21.), 2:0 Skov (26.), 3:0 Beier (49.), 4:0 Kramaric (64.), 4:1 Fortuna (81.).

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