Jugendliche Naivität der Hoffenheim II
Fußball-Regionalliga: Hoffenheim II unterlag Steinbach mit 1:3
Tumult im Steinbacher Strafraum: Doch der Hoffenheimer Angriff stockte. Foto: Weindl
Hoffenheim II unterlag Steinbach mit 1:3
Sinsheim. (miwi) Im dritten Saisonspiel hat die TSG 1899 Hoffenheim II gestern Abend die erste Niederlage in der Fußball-Regionalliga kassiert. Gegen den TSV Steinbach verlor die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn verdient mit 1:3 (1:1), weil sie zu viele Fehler machte.
Immerhin: Das schönste Tor des Spätsommerabends war den Hoffenheimern gelungen. Robin Szarka hatte einen Freistoß aus knapp 25 Metern mit seinem linken Fuß zauberhaft in den Winkel geschlenzt und damit das 1:1 erzielt (32.). Letztlich blieb das nur eine schöne Erinnerung, weil die Steinbacher stark spielten - und weil Robin Hack 60 Sekunden nach dem Ausgleich die große Gelegenheit zum Doppelpack ausließ. Der junge Außenbahnspieler schoss den Ball nach einem feinen Pass von Kevin Ikpide knapp am Tor vorbei.
Eine Führung hätte der TSG möglicherweise mehr Ruhe verliehen und dafür gesorgt, die Steinbacher zu verunsichern. Aber Eventualitäten entscheiden Fußballspiele nicht, so dass der Sieg der Mittelhessen verdient war. Schließlich gefielen sie mit einer ansehnlichen Spielanlage und nutzten die Fehler der Hoffenheimer konsequent aus.
Beim 0:1 griff Torwart Alexander Stolz an einer Flanke vorbei, und Daniel Reith köpfte ins leere Tor (10.). Beim 1:2 verlor Justin Hoogma an der Mittellinie einen Zweikampf, und den dadurch entstehenden Raum bespielten die Steinbacher sehenswert, ehe Tim Müller zum 2:1 traf (47.). Das 1:3 durch den agilen Fatih Candan ermöglichte erneut Hoogma, weil er zu tief stand und dadurch eine Abseitsposition von Sasa Strujic vereitelte, der den Ball zum Torschützen querlegte (61.). "Wir haben zu viel jugendliche Naivität gezeigt", sagte Wildersinn.
Mit dem Wissen um den deutlichen Vorsprung kümmerten sich die Steinbacher um die Verteidigung des eigenen Strafraums, so dass die Hoffenheimer zwar eine deutliche optische Überlegenheit für sich beanspruchen konnten, doch das mitunter durchaus ansehnliche Kurzpassspiel brachte kaum Ertrag.
Ein Schrägschuss von Meris Skenderovic in der 68. Minute, der zu einer sicheren Beute von Frederic Löhe wurde, blieb die beste Chance der TSG, mit einem Anschlusstreffer nochmals für Spannung zu sorgen. "Steinbach ist eine abgezockte Mannschaft und hat unsere Fehler ausgenutzt", lautete das Resümee Trainer Wildersinns.
TSG 1899 Hoffenheim II: Stolz - Dehm, Lorenz, Hoogma, Szarka - Politakis (70. Viventi), Bühler (78. Bender), Ikpide, Hack - Skenderovic, Klauss (74. Wähling).
TSV Steinbach: Löhe - Kunert, Herzig, Reith, Strujic - Heister (58. M. Müller), T. Müller (88. Kranitz), Trkulja, Wegner - Celani (70. Bektasi), Candan.
Schiedsrichter: Bergmann (Erbach); Zuschauer: 210; Tore: 0:1 Reith (10.), 1:1 Szarka (32.), 1:2 T. Müller (47.), 1:3 Candan (61.).
