Steven Zuber

"Ich bin nicht der Held des Spiels"

Erstes Hoffenheimer WM-Tor durch den Schweizer Steven Zuber

19.06.2018 UPDATE: 20.06.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden
Ausgleich
Der Schweizer Steven Zuber erzielte das Tor zum 1:1. Foto: Marius Becker

Von Florian Haupt

Rostow am Don. Der Schweizer Steven Zuber sorgte am Sonntagabend mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 gegen Brasilien dafür, dass ein weiterer der Topfavoriten den Turnierstart verpatzte. In der Fußball-Bundesliga hat sich der 26-Jährige in der vergangenen Saison bei der TSG 1899 Hoffenheim in den Vordergrund gespielt und hat mit den Eidgenossen nach dem Überraschungscoup gegen den fünfmaligen Weltmeister gute Chancen, ins Achtelfinale einzuziehen.

Steven Zuber, wie fühlt sich der Held eines Spiels gegen Brasilien?

Ah, ich bin nicht der Held des Spiels. Ich bin nur der, der das Tor geschossen hat. Das Team hat den Punkt gewonnen, nicht ich alleine.

Was waren die Schlüssel? Brasilien gilt immerhin als WM-Topfavorit.

Natürlich sind die sehr stark, aber ich glaube, dass wir sehr gut dagegen gehalten haben. Wir haben nicht viel zugelassen, nur die letzten Minuten ein paar große Chancen. Defensiv war das schon okay. Offensiv hätte man den einen oder anderen Konter besser ausspielen können.

Wie haben Sie Ihr Tor erlebt?

Da gibt’s gar nicht so viel zu sagen. Das war ein Eckball, der perfekt in den Strafraum reinkam. Und dann habe ich ihn eben reingehauen.

Vorher haben Sie sich Platz beschafft, die Brasilianer klagten über ein Foul.

Ich finde es ein bisschen schade, dass man das so reklamiert. Was ich gemacht habe oder gemacht haben soll ... da gibt es ganz andere Szenen, wo im Strafraum um sich gerissen, geschubst und geschlagen wird. Für mich war das überhaupt kein Foul.

Definitiv war es Ihr erstes WM-Tor.

Ein sehr, sehr schöner Moment. Dass es zu einem Punkt gereicht hat, ist sehr cool. Aber es ist auch nur ein Punkt. Vor dem Spiel nehmen wir uns immer vor zu gewinnen, auch gegen Brasilien.

Was ist jetzt möglich? Der Gruppensieg?

Erst mal müssen wir das Spiel analysieren. Es war ja auch nicht alles top. In der ersten Halbzeit hatten wir dumme Ballverluste.

Nur Kolumbien hatte es geschafft, nach einem Rückstand gegen die Seleção noch Remis zu spielen. Was macht die Schweiz anders?

Wir haben jetzt seit 22 Spielen nur einmal verloren. Der Glaube an uns ist immer da. Das Kollektiv sticht heraus. Wir haben Kampfgeist, und dann können wir auch noch gut Fußball spielen.