Späte Niederlage

1899 Hoffenheim zahlt gegen Donetsk erneut Lehrgeld

Die TSG verliert mit 2:3 - Euro-League-Quali nicht mehr in der eigenen Hand

27.11.2018 UPDATE: 27.11.2018 22:10 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Foto: APF​

Sinsheim. (pami) Es bleibt dabei: Die TSG 1899 Hoffenheim kann in der Champions-League nicht gewinnen. Nach einer dramatischen Partie musste man sich Schachtar Donetsk mit 3:2 (2:2) geschlagen geben. Die Gäste aus der Ukraine gingen früh in Führung. Ismaily (10.) und Taison trafen. Für die Hoffenheimer antwortete Andrej Kramaric (17.), Steven Zuber stellte kurz vor der Pause den Ausgleich her (40.). In der 59. Minute musste Adam Szalai nach einer Gelb-Roten Karte das Feld verlassen. Kurz vor Schluss war es erneut Taison, der den Siegtreffer erzielte.

Für das erste von zwei Champions-League-Endspielen stellte Julian Nagelsmann sein Team im Vergleich zum 3:3 in Berlin auf zwei Positionen um. Steven Zuber und Ishak Belfodil begannen für Kevin Akpoguma und Joelinton. Wie schon so oft in dieser Saison dauerte es nicht lange bis die Partie in der Sinsheimer Arena an Fahrt aufnahm. Ismaily und Taison hebelten die Hoffenheimer Abwehr mit einem einfachen Doppelpass aus und Ersterer traf mit einem Außenristschuss zur Führung für die Ukrainer (10. Minute). Taison legte nur fünf Minuten später selbst zum 2:0 nach - der frühe Doppelschlag ein Schock für die Hoffenheimer, die gut begonnen hatten.

Doch die TSG ließ sich vom frühen Rückstand nicht beeindrucken. Kramaric tauchte nach einem feinen Zuspiel von Belfodil frei vor dem Tor der Gäste auf und hob den Ball zum Anschlusstreffer über Keeper Andriy Pyatov (17. Minute). Das 2:1 brachte die Kraichgauer zurück in die Spur, die in der Folge das Spiel übernahmen und immer sicherer wurden. Fünf Minuten vor der Pause belohnte man sich für einen engagierten Auftritt. Zuber nickte einen Abpraller aus zehn Metern zum Ausgleich ins Tor von Schachtar. Zur Pause war damit das Ergebnis aus dem Hinspiel egalisiert.

Auch nach der Pause waren die Hoffenheimer die bessere Mannschaft, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen. In der 59. Minute brachte Adam Szalai seine Farben dann in eine leider schon bekannte Situation. Innerhalb von zwei Minuten sah der Ungar zwei Gelbe Karten. Die Gastgeber mussten also die letzte halbe Stunde in Unterzahl agieren.

Der eigenen Drangphase tat der Platzverweis keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Zuber drosch den Ball aus rund 18 Metern an die Latte - Pech für die TSG. Von den Gästen kam in dieser Phase sehr wenig, die Mannschaft von Trainer Paulo Fonseca spielte weitgehend defensiv und verlegte sich aufs Kontern. Eine dramatische Schlussphase bahnte sich an.

Auch interessant
Nach 3:1- Führung: Hoffenheim gibt wichtigen Dreier aus der Hand
Später Ausgleich in Berlin: Nagelsmann: "Unser Verteidigungsverhalten reicht aktuell nicht aus"
1899-U19-Trainer Marcel Rapp: Leben zwischen Liga, League und Lehrgang

In der 79. Minute bot sich Nico Schulz die große Chance auf die Hoffenheimer Führung. Der gerade eingewechselte Reiss Nelson legte von der linken Seite klasse in die Mitte auf Belfodil, der auf den völlig freien Nationalspieler zurücklegte. Schulz schoss den Ball aber unbedrängt am Tor vorbei. Zwei Minuten später war es Nelson selbst, der einen Querpass von Pavel Kaderabek aus elf Metern völlig freistehend nicht im Tor unterbringen konnte. Im direkten Gegenzug knallte ein Schuss von Taison aus 18 Metern an den Pfosten (83.). Beide Mannschaften spielten nun auf Sieg.

Kurz vor Schluss hatte die Elf von Julian Nagelsmann erneut Glück. Junior Moraes traf erneut den Pfosten und hielt die TSG damit am Leben. Aber nicht lange. Ismaily flankte von der linken Seite nach innen, Taison drehte sich im Strafraum einmal um die eigene Achse und schob zum Sieg für Schachtar ein. Die TSG rangiert damit vor dem abschließenden Spieltag auf dem letzten Platz der Gruppe F und kann die Europa-League nur bei einem Sieg gegen Manchester City und einer gleichzeitigen Niederlage von Donetsk erreichen.

So spielte die TSG: Baumann, Kaderabek, Vogt, Bicakcic, Schulz (85. Grifo), Nordtveit (84. Grillitsch), Demirbay, Kramaric, Belfodil, Zuber (77. Nelson), Szalai

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.