Volland: "Wir müssen auf alles gefasst sein"

Hoffenheim erwartet ein heißer Tanz bei Mainz 05 - Wird der Vollblutstürmer Kevin Volland heute für die DFB-Elf nominiert?

04.10.2013 UPDATE: 04.10.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden
Vorwärtsdrängler: Kevin Volland (rechts) spart nicht mit Fingerzeigen. Fabian Johnson (2. von rechts) droht in Mainz hingegen auszufallen. Foto: APF
Von Joachim Klaehn

Zuzenhausen. Am Tag der Deutschen Einheit demonstrierten Hoffenheims Trainer Markus Gisdol und Vollblutstürmer Kevin Volland in allen wesentlichen Punkten Einigkeit. "Mainz wird unser bisher schwerstes Spiel", sagte der TSG-Trainer vor der Auswärtshürde am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Mainzer Coface Arena und erinnerte daran, dass sich der schwäbische Rivale VfB Stuttgart vor dem 4. Spieltag in einer ähnlich prekären Situation wie die Nullfünfer befunden habe, ehe der Verein für Bewegungsspiele den Kraichgauklub mit 6:2 demontierte. Die 1899-Unterhaltungskünstler sollten hinreichend gewarnt sein. "Wir müssen auf alles gefasst sein und alles aus uns herausholen", ergänzte Volland Gisdols Ausführungen.

Der Allgäuer Bub Volland steht bereits im Vorfeld der Partie im Blickpunkt, denn der 21-jährige U 21-Nationalspieler könnte heute von Bundestrainer Joachim Löw für die WM-Qualifikationsspiele der DFB-Elf gegen Irland (11. Oktober) und in Schweden (15. Oktober) nominiert werden. Es wäre ein weiterer Meilenstein in der noch jungen und aufstrebenden Karriere des TSGlers mit der Nummer 31. Doch Volland bleibt trotz der Häufung von Interviewanfragen und der generell gestiegenen Aufmerksamkeit total auf dem Boden, ganz wie es ihm von seinem Vater Andreas, einem ehemaligen Eishockey-Nationalspieler, nahegelegt wurde. "Ich setze mich nicht unter Druck", so Volland über die denkbare erstmalige Zugehörigkeit zur A-Nationalmannschaft, "und warte nicht darauf, dass mein Handy klingelt."

Auch Gisdol versicherte, es habe bei ihm noch keinen Anruf des Bundes-Jogi in Sachen Volland gegeben. Werbung machte der TSG-Trainer für seinen Schützling auf indirekte Art und Weise. "Für mich kommt die Leistungsentwicklung von Kevin nicht überraschend", konstatierte Gisdol, "er ist absolut klar in der Birne und kann im Angriff alle Positionen besetzen." Längst ist dieses Maß an Flexibilität, verbunden mit einer körperlichen Robustheit, zu Vollands Markenzeichen geworden. Das stürmische Hoffenheim hat viel mit seiner Leidenschaft und Laufbereitschaft zu tun. Dennoch mahnt der Vorwärtsdrängler Volland, dessen "tieferer Körperschwerpunkt" womöglich doch mit den von ihm ausgeübten Sportarten Eischockey und Skifahren zusammenhängt, vor der Herausforderung Mainz 05: "Wir müssen in der Defensive strukturierter stehen. Das ist die Aufgabe der gesamten Mannschaft."

Personell hat Gisdol relativ wenige Sorgen. Nur Fabian Johnsons Einsatz (Bluterguss im Sprunggelenk) ist ungewiss. Für den amerikanischen Außenverteidiger könnte Jeremy Toljan in Mainz auflaufen. Dies deutete Gisdol am Donnerstag an: "Wir werden nicht ohne linken Verteidiger agieren. Aktuell würde ich sagen, Toljan wird beginnen." Für den 19-Jährigen wäre es das herbeigesehnte Erstliga-Debüt. Der gebürtige Stuttgarter ist pfeilschnell und sehr athletisch, was Toljan bereits in der Vorbereitungsphase unterstreichen konnte. Rund 1 200 Anhänger werden das TSG-Team morgen in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz begleiten. Von der Stimmungslage vermochten sich Profis wie Verantwortliche am Dienstagabend ein konkretes Bild zu machen. Am Dietmar-Hopp-Stadion versammelten sich 400 Menschen aus den diversen Hoffenheimer Fanklubs. Gisdol war begeistert über das überwiegend positive Feedback. Und er sagte humorig: "Ich habe auch die gesundheitlich bedenkliche Situation, was den Pulsschlag anbetrifft, deutlich gespürt. Doch das ist ja bei uns nicht anders."

Ein aufregendes Spektakel ist also vorprogrammiert. Mainz 05 machte seinem Namen zuletzt keine Ehre: Die letzten fünf Pflichtspiele - inklusive Pokal - gingen verloren. FSV-Manager Christian Heidel fordert Zusammenhalt und Einigkeit: "Wir brauchen ein richtiges Heimspiel."

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