TSG Hoffenheim siegt im Testspiel

Auftakterfolg mit Wermutstropfen

1899 Hoffenheim besiegt Standard Lüttich mit 4:2 - Unterarmbruch bei U23-Spieler Rossipal - Wagner verlängert

09.07.2017 UPDATE: 10.07.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 3 Sekunden

TSG-Stürmer Mark Uth soll den Wunsch geäußert haben, in seine Heimat zum 1.FC Köln zurückzukehren. Foto: Ruffler

Von Achim Wittich

Schwetzingen. Mit leichter Verzögerung startete Champions-League-Qualifikant 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag seine Testspielserie. Die Belgier von Standard Lüttich reisten mit Busverspätung in die Spargelstadt Schwetzingen an, so dass die 1 200 erwartungshungrigen Fußball-Freunde im Stadion des Verbandsligisten SV 98 ein Viertelstündchen länger warten mussten, bis es um 15.15 Uhr losging. Nach trotz der Hitze zumindest torreichen 90 Spielminuten spendeten sie beiden Mannschaften freundschaftlichen Applaus.

Die TSG-Profis von Trainer Julian Nagelsmann hatten sich zwar in der ersten Halbzeit einige Blößen gegeben und waren deshalb mit 0:2 in Rückstand geraten, durften sich am Ende dank eines couragierteren Auftritts nach der Pause über einen 4:2 (1:2)-Erfolg freuen. Adam Szalai (40.), Eugen Polanski (65.), Nicolas Wähling (72.) und Stefan Posch (86.) drehten die Partie. Schade nur, dass U23-Spieler Alexander Rossipal (21) nach einer Attacke des Standard-Kapitäns Reginal Goreux unglücklich stürzte und sich einen Unterarmbruch zuzog. Obwohl Polanski und Nagelsmann den Unparteiischen noch davon überzeugen wollten, den Sünder nicht mit der roten Karte zu bestrafen, flog der Verteidiger regelkonform vom Platz.

Nagelsmann, der noch auf eine ganze Reihe von leicht angeschlagenen (Kramaric, Zulj, Torwart Baumann, Schär), noch urlaubenden (Wagner, Demirbay, Amiri, Toljan) oder anderweitig beschäftigten (Geiger, Hack bei der U 19-EM)) verzichten musste, kommentierte den ersten praktischen Aufgalopp lässig: "In der ersten Hälfte waren wir nicht gut, der Gegner auch nicht." Immerhin lobte er vor allem die "Jungen Wilden", die im zweiten Abschnitt für frischen Wind am schwül-heißen Sommertag sorgten. "Sie haben es sehr gut gemacht." Und einer, der gerade seinen Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert hat, bekam auch noch ein paar warme Worte ab: "Adam Szalai war einer, der viel positive Energie ausgestrahlt hat", urteilte Nagelsmann über den 29-jährigen ungarischen Nationalstürmer, der zwischenzeitlich bei den Kraichgauern einen schweren Stand gehabt hatte.

Dessen gleichaltriger Kollege in der Spitze, Sandro Wagner, nach eigenem Bekunden Deutschlands derzeit bester Stürmer, hat es ihm nachgetan und beim Vierten der letzten Saison ebenfalls vorzeitig bis 2020 unterschrieben. Um den 1,94 Meter großen Schlaks gab es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte über einen China-Wechsel.

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Gleichzeitig konnten Nagelsmann, Sportdirektor Alexander Rosen und der am Samstag ebenfalls vor Ort anwesende frisch gekürte Geschäftsführer Sport, Hansi Flick, die nächste Neuverpflichtung bekannt geben. Von den Gladbacher Fohlen wechselt Nico Schulz zur TSG und hat sich wie Wagner ebenfalls bis 2020 an den Verein gebunden. Rosen über den 24-jährigen Allrounder, der für die Borussen aufgrund einer langwierigen Verletzung im abgelaufenen Spieljahr nur zehn Partien bestritt: "Er ist eine optimale Alternative auf der linken Seite, da er sowohl als Außenverteidiger als auch in der Offensive eingesetzt werden kann." Und Nagelsmann: "Er hat eine Super-Mentalität, gibt im Training und im Spiel immer alles."

Damit sind die Planungen fast abgeschlossen. Gesucht wird noch ein Ersatz für den zu den Bayern abgewanderten Sebastian Rudy. "Vielleicht machen wir auf der ’Sechs’ noch was. Wenn wir keinen finden, gehen wir mit dem Kader in die Runde", verriet Nagelsmann. Bis zum Transferschluss am 31. August werden er, Rosen und Flick sicher fündig werden.

1899 Hoffenheim (1. Halbzeit): Kobel - Bicakcic, Vogt, Hoogma - Grillitsch, Ochs, Waack, Zuber - Szalai, Terrazzino, Dehm.

1899 Hoffenheim (2. Halbzeit): Stolz - Hübner, Nordtveit, Posch - Polanski, Rupp, Kaderabek, Rossipal (60. Zuber) - Uth, Skenderovic, Wähling.

Zuschauer: 1200; Tore: 0:1 Scholz (8.), 0:2 Mmaee (25.), 1:2 Szalai (40.), 2:2 Polanski (65.), 3:2 Wähling (72.), 4:2 Posch (86.); Rote Karte: Goreux (52.); Bes. Vorkommnis: Zuber verschießt Foulelfmeter (82.).

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