Spektakel ohne Sieger: Hoffenheim und Freiburg trennen sich 3:3

Sechs-Tore-Festival ohne Gewinner: In einem spektakulären Baden-Derby haben sich 1899 Hoffenheim und der SC Freiburg am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:3 (2:2) getrennt.

24.08.2013 UPDATE: 24.08.2013 17:29 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden
Es war ein verrücktes Spiel heute. Mitunter schien auch TSG-Trainer Markus Gisdol die Welt nicht mehr zu verstehen. Fotos: Uwe Anspach
Von Eric Dobias

Sinsheim. Sechs-Tore-Festival ohne Gewinner: In einem spektakulären Baden-Derby haben sich 1899 Hoffenheim und der SC Freiburg am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:3 (2:2) getrennt. 24.118 Zuschauer erlebten am Samstag ein rassiges Fußball-Spektakel, das beide Teams dezimiert beendeten. Zunächst sah Sejad Salihovic unmittelbar nach seinem 1:0 (9.) per Foulelfmeter wegen einer groben Unsportlichkeit Rot, dann mussten die Freiburger Francis Coquelin (42.) mit Gelb-Rot und Admir Mehmedi (90.) mit Rot vom Platz. Die weiteren Tore für Hoffenheim erzielten Kevin Volland (25.) und Tobias Strobl (77.), für Freiburg waren Oliver Sorg (13.), Karim Guédé (29.) und Sebastian Freis (65.) erfolgreich.

Schon in der Anfangsphase kochten die Emotionen hoch. Sorg holte Volland im Strafraum von den Beinen, den fälligen Strafstoß verwandelte Salihovic eiskalt zur Hoffenheimer Führung. Als der Schütze aus der Jubeltraube seiner Mitspieler wieder auftauchte, zeigte ihm Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zur Verwunderung aller Zuschauer die Rote Karte. Der Referee hatte eine grobe Unsportlichkeit des Bosniers, der Freiburgs Kapitän Julian Schuster im Gerangel um den Ball eine leichte Ohrfeige versetzt hatte, gesehen.

Der Schock bei der TSG saß tief. Freiburg nutzte die Unsicherheit und schlug durch Sorg zurück. Der Schuss des Linksverteidigers wurde von Roberto Firmino unhaltbar für 1899-Torwart Koen Casteels abgefälscht. Kurz darauf wären die Gäste beinahe in Führung gegangen, doch Casteels reagierte bei einem Hackenschuss von Coquelin gedankenschnell.

Beide Teams gönnten sich keine Atempause. Als nächstes waren wieder die Hausherren am Zug. Jannik Vestergaard schlug einen langen Ball auf Volland, der SC-Torwart Oliver Baumann mit einem Weltklasse-Heber überwand. Die erneute TSG-Führung hielt jedoch lediglich vier Minuten. Einen Freistoß von Jonathan Schmid parierte Casteels zwar großartig, den Abpraller brachte Schuster jedoch direkt vors Tor, wo Guédé zur Stelle war.

Die Nerven lagen auf beiden Seiten weiter blank. Coquelin stieg innerhalb von 120 Sekunden zweimal so ungestüm ein, dass er mit Gelb-Rot vom Platz flog. Freiburgs Trainer Christian Streich echauffierte sich darüber derart, dass er von Schiedsrichter Stieler auf die Tribüne verbannt wurde.

Die Halbzeitpause kam für alle Beteiligten zur rechten Zeit, denn mit Wiederbeginn hatten sich die erhitzten Gemüter etwas abgekühlt. Nur das Tempo blieb unverändert hoch. Die erste Chance bot sich den Gästen, doch Schmid (54.) scheiterte am glänzend aufgelegten Casteels. Elf Minuten später war der Belgier gegen einen herrlichen Volleyschuss von Freis dann machtlos.

Das ließ Hoffenheim nicht auf sich sitzen. Kurz nachdem der eingewechselte Sven Schipplock den Ausgleich vergeben hatte, hämmerte Strobl das Leder aus 16 Metern in den Winkel. Den Schlusspunkt einer aufregenden Partie setzte Anthony Modeste, der in der Nachspielzeit nur den Pfosten traf.

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