"Sali" genervt und Babel außen vor

Zuzenhausen. Sejad Salihovic bricht das Training ab und fehlt auch beim Test auf dem Waldhof

18.07.2012 UPDATE: 18.07.2012 07:17 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden
Kann heute nicht abziehen: Sejad Salihovic. Foto: APF
Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Erst am Montag war Hoffenheims Ballkünstler Sejad Salihovic wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Zuletzt hatte die Wade gezwickt, weshalb der 27-Jährige aus Bosnien-Herzegowina - bereits seit 2006 im Kraichgau beheimatet - kürzertreten musste. Am Dienstag bildete "Sali" bei der morgendlichen Übungseinheit zunächst noch gut gelaunt ein Pärchen mit Tobias Weis. Doch es war nur ein trügerisches Bild.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde suchte Hoffenheims Taktgeber die Nähe zu Chefcoach Markus Babbel - und schlich anschließend frühzeitig und genervt vom gepflegten Grün im Dietmar-Hopp-Sportpark. Spielt die angeschlagene Wade doch noch nicht mit? Babbel gab etwas später ganz lässig Entwarnung: "Jetzt zwickt's halt woanders, aber das sind Kleinigkeiten", kennt der Ex-Profi die auftretenden Wehwehchen während der harten Vorbereitung nur allzu gut. Kompromisse gibt es allerdings beim gebürtigen Münchner keine. "Wir wollen ja schließlich was erreichen und haben ein Ziel." Der Weg von 1899 soll in der kommenden Saison direkt nach Europa führen. Und da im Fußball des frühen 21. Jahrhunderts mehr denn je der darwinistische Grundsatz "Survival of the fittest" gilt, ist im verregneten Sommer 2012 nicht nur in Hoffenheimer kein Platz für Warmduscher. Dennoch wird Salihovic am Abend wegen der nun erlittenen Zerrung im linken Oberschenkel in Wiesental gegen eine Regionalauswahl aus dem Kreis Bruchsal (18.30 Uhr) genauso fehlen, wie am Samstag um 16 Uhr beim SV Waldhof.

Gleiches gilt für Roberto Firmino (Einblutung am Innenband des rechten Sprunggelenks). Boris Vukcevic (Einblutung am Knie) stieg am Dienstag separat eifrig Treppen und Stefan Thesker laboriert an einer Oberschenkelverhärtung. Beide können aber eventuell im Carl-Benz-Stadion mit dabei sein.

Babbel wird in Wiesental komplett durchwechseln. Dabei muss unter seinen gestrengen Augen "jeder 45 Minuten Gas geben". Das gilt weiter auch für Edson Braafheid (29). Der Holländer weilte zuletzt in der Heimat, um sich behandeln zu lassen. "Das war rein medizinisch begründet", widerspricht Babbel Gerüchten, dass der WM-Teilnehmer von 2010 in dieser Zeit vor allem einen neuen Arbeitgeber klarmachen wollte. Dennoch: Die Personalie Braafheid wird rund ums "Schlösschen" in Zuzenhausen heftig diskutiert. Immerhin scheint der Verteidiger noch besser im Team integriert zu sein, als Landsmann Ryan Babel. Am Dienstag konnten die Zaungäste jedenfalls beobachten, wie der sich im Trainingsspielchen einige Male am Flügel frei anbot, aber von den Kollegen übersehen wurde. Es passt irgendwie nicht zwischen dem 25-Jährigen und "Hoffe". Angebote sind willkommen!

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