Saisonziel auf dem Nummernschild

Sinsheim. (nb) "Damit könnte ich leben", schmunzelte Markus Babbel beim Blick aufs Nummernschild des neuen Hoffenheimer Mannschaftbusses. Ob denn "EL 1899" für Europa League stünde, hatte ein spitzfindiger Journalist den TSG-Cheftrainer gefragt. Geschäftsführer Frank Briel sprach von einer "Aufbruchsstimmung" im Klub und äußerte den Wunsch, mit dem knapp 500.000 Euro teuren "MAN Neoplan Starliner L" künftig nicht nur zu Trainingslagern auch das Ausland zu bereisen. Im Kraichgau verfolgt man wieder ambitioniertere Ziele.

Und zur Not könnte man das Nummernschild auch mit "Erste Liga" übersetzen. Die mittlerweile fünfte Saison im Fußballoberhaus wird am Sonntag durch den Fan- und Familientag in der Rhein-Neckar-Arena eingeläutet.

Ab 11 Uhr öffnen der achtzehn99-Fanshop und die große Eventmeile im Umlauf der Arena. Hüpfburgen, Torschussanlagen, ein Aussichtskran, Gewinnspiele und ein überdachter Biergarten mit Live-Musik - den Hoffe-Fans wird es an nichts mangeln. Um 15 Uhr kann man sich davon überzeugen, ob die Babbel-Elf schon reif für Europa ist. Mit Betis Sevilla empfängt man einen spanischen Erstligisten auf dem frisch eingesetzten Rasen. "Das ist ein weiterer wichtiger Test für uns", hofft Babbel auf neue Erkenntnisse, zumal man "sich wieder daran gewöhnen kann, zuhause zu spielen."

Wer die Mannschaft künftig als Kapitän aufs Feld führen soll, bleibt weiter offen. Auch bezüglich der letzten zu klärenden Personalfragen ließ sich Babbel nicht in die Karten schauen. Der aufs Abstellgleis geratene Ryan Babel trainierte zwar gestern wieder mit der ersten Mannschaft, ein Verbleib scheint dennoch weiter fraglich. Auch die Gerüchte, wonach Hoffenheim ein erneutes Angebot für den Spanier Joselu abgegeben hätte, dementierte der Trainer und Manager in Personalunion. Foto: apf