Phantomtor: Verhandlung am Montag

DFB-Sportgericht tagt wegen Kießlings Phantomtor

23.10.2013 UPDATE: 23.10.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 11 Sekunden
Über die Folgen des Phantomtors entscheidet nun das DFB-Sportgericht. Foto: dpa
Von Joachim Klaehn

Heidelberg. Das Warten auf ein Signal aus Frankfurt ist für Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim seit Dienstagnachmittag zu Ende. Am kommenden Montag wird das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ab 10.30 Uhr über das Phantomtor des Leverkusener Stürmers Stefan Kießling verhandeln. Allerdings gibt es noch eine kleine Unwägbarkeit: Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, muss beim bevorstehenden Bundestag des Dachverbandes am Freitag in Nürnberg wiedergewählt werden.

Die am Montag getroffene Aussage von DFB-Vizepräsident Rainer Koch haben bei den Hoffenheimern nach RNZ-Informationen Irritationen und Unverständnis ausgelöst. "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass es zu einem Wiederholungsspiel kommt", hatte der für Rechts- und Satzungsfragen zuständige Koch eine Wasserstandsmeldung abgegeben. Dies muss als befremdliche, ungeschickte Äußerung, zumal vor einem Verhandlungstermin, eingestuft werden. Der DFB befindet sich in der "Causa Tornetz" in der Zwickmühle. "Dass ein solches Phantomtor als ungerecht empfunden wird, können wir alle nachvollziehen. Der reflexartige Ruf nach einer Wiederholung des Spiels ist verständlich, aber wir wissen aus der Vergangenheit auch, wie sehr die Fifa die Tatsachenentscheidung eines Schiedsrichters schützt", sagte Koch. Kein Wunder, dass nicht nur bei "Hoffe" der Eindruck entstanden ist, der DFB würde sich am liebsten hinter dem Züricher Hauptquartier der allmächtigen Fifa verstecken.

Apropos Tornetz: Das löchrige Maschenwerk aus Sinsheim wird zugunsten der Hilfsorganisation "Ein Herz für Kinder" bei der Gala am 7. Dezember meistbietend versteigert. TSG-Geschäftsführer Peter Rettig hat die Aktion initiiert. Das Netz habe für Aufregung und Ärger gesorgt, "da ist der gute Zweck ein schöner Ausgleich für den entstandenen Schaden" (Rettig). Das 4,5 Kilogramm schwere Teil kostete 100 Euro, nun könnte es eine hohe Wertsteigerung erfahren. Eine andere Option, "Loch Netz" etwa für ein künftiges Hoffenheimer Vereinsmuseum aufzubewahren, fällt somit weg.

Inzwischen ist auch klar, dass die Maschen des Außennetzes schon beim Aufwärmen von Bayer-Torhüter Bernd Leno defekt waren. Dies belegt der Fernseh-Beweis.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.