Nicht nur Bewegungstherapie

1899 Hoffenheim ohne Verletzungssorgen nach Hamburg - Geburtstagsgeschenk für Gisdol?

16.08.2013 UPDATE: 16.08.2013 00:17 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden
Applaus: Geburtstagskind Markus Gisdol will mit Hoffenheim an die positiven Dinge aus dem Nürnberg-Spiel anknüpfen. Foto: APF
Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Die Erinnerung ist noch ganz frisch. Am 11. Mai diesen Jahres wurde 1899 Hoffenheim im letzten Heimspiel der Saison 2012/13 vom Hamburger SV im eigenen Stadion auseinandergenommen. Nach dem 1:4 gegen den einzigen Klub, der seit Gründung der Fußball-Bundesliga 1963/64 im Oberhaus mit dabei ist, setzten nur die kühnsten Optimisten noch auf den Klassenverbleib der Kraichgauer. Doch eine Woche später geschah das "Wunder von Dortmund".

Deshalb dürfen die Hoffenheimer morgen (15.30 Uhr/live auf Sky) erneut den "Dinosaurier" herausfordern, diesmal allerdings wieder im hohen Norden. Trainer und Geburtstagskind Markus Gisdol, der am Spieltag 44 Jahre alt wird, hat bescheidene Wünsche: "Wir wollen so auftreten wie im ersten Spiel. Da wurden viele positive Signale gesendet. Können wir daran anknüpfen, wäre das schon ein Geschenk." Beim 2:2 gegen Nürnberg gab es allerdings auch ein paar Abwehrschnitzer, die unbedingt abgestellt werden müssen. Gerade Stefan Thesker (22) hatte auf der linken Seite so seine Probleme. Doch Gisdol sieht keinen Grund zur Besorgnis: "Die Jungs sollen sich in Ruhe entwickeln und dürfen Fehler machen." Mit dem amerikanischen Nationalspieler Fabian Johnson (25) und Jeremy Toljan (19) hat er allerdings zwei Alternativen zur Auswahl. Gerade Johnson, der am Mittwochabend für die "Klinsmänner" beim 4:3-Sieg in Bosnien-Herzegowina (mit Sejad Salihovic) ein Tor erzielte, könnte in die Anfangsformation rutschen.

Entwarnung gab Gisdol bei den zuletzt leicht angeschlagenen Eugen Polanski, Kevin Volland und Stürmer-Neuzugang Anthony Modeste. Alle drei werden in Hamburg einsatzbereit sein.

Über die internationalen Auftritte seiner Spieler befragt, ließ sich Gisdol gestern übrigens zu einer bemerkenswert mutigen Aussage hinreißen. "Ich gebe auf die ganzen Testspiele unter der Woche nicht viel. Das ist in den meisten Fällen Bewegungstherapie." Jogi Löw wird's sicher gänzlich anders sehen.

Sei's drum. Beim HSV ist es mit etwas Bewegungstherapie sicherlich nicht getan. Immerhin erkämpfte sich der nächste TSG-Gegner ein verdientes 3:3 auf Schalke und war dem Sieg näher als die Königsblauen. Gisdol zollt dem Team um den holländischen Dirigenten Rafael van der Vaart viel Respekt. "Das ist eine der besten Mannschaften, wenn man sie ihr Spiel aufbauen lässt", warnt er davor, den Spielern mit der Raute auf dem Trikot zu viele Freiräume zu geben. Natürlich ist gerade deshalb viel aggressives Pressing angesagt.

Zum Auftritt der "Trainingsgruppe 2" gegen den SSV Dillingen (19:0/wir berichteten) meinte Gisdol: "Wichtig war vor allem, dass mal wieder ein Wettkampf da war, obwohl beim nächsten Mal der Gegner sicher auch höherklassig sein darf." Einen Plan B für den Fall, dass nicht alle Aussortierten bis zum 31. August von der Gehaltsliste gestrichen werden können, gibt es nicht. "Wir werden aber auch dann verantwortungsvoll mit der Situation umgehen", so Gisdol weiter.

Innenverteidiger Matthieu Delpierre (32) wird mit seinem alten Verein VfB Stuttgart in Verbindung gebracht. Auch bei Wiese und Co. hofft man auf ein baldiges Ende des Sommer-Stadels.

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