Joselu wird kein Hoffenheimer
Feldkirchen. Real-Talent ist 1899 Hoffenheim zu teuer. Die "Königlichen" hatten gleich zwei Angebote des Fußball-Bundesligisten abgelehnt und sind bei ihrer stolzen Ablöseforderung geblieben
Feldkirchen. Die Schmerzgrenze ist erreicht, 1899 Hoffenheim ist aus dem Poker um Real Madrids Supertalent Joselu (22) ausgestiegen. Die "Königlichen" haben gleich zwei Angebote des Fußball-Bundesligisten abgelehnt und sind bei ihrer stolzen Ablöseforderung geblieben, die zwischen acht und zehn Millionen Euro liegen soll. Hoffenheim war angeblich bereit, bis zu fünf Millionen für den Drittliga-Spieler auszugeben. Joselu ging bisher bei der Reservemannschaft des Weltklubs auf Torjagd. "Das ist bedauerlich für uns, weil sowohl der Spieler als auch wir gerne zusammengearbeitet hätten", kommentierte 1899-Trainer Markus Babbel im Trainingslager in Feldkirchen den gescheiterten Abwerbeversuch. Die beiden englichen Klubs Tottenham Hotspur und West Ham sowie Rubin Kasan aus Russland werden als mögliche neue Arbeitgeber von Joselu gehandelt.
Endgültig loswerden möchten die Kraichgauer den Brasilianer Wellington (24), der bei 1899 nie Fuß gefasst hat und der gleich mehrmals ausgeliehen worden ist. Zuletzt fand sich in Wellingtons Heimat bei Linense ein Plätzchen für den Totalausfall. Am nächsten Dienstag (31. Juli) ist auch dort Schluss. Finden die Hoffenheimer in der Kürze keinen Abnehmer für ihr Sorgenkind, wird der Südamerikaner - wie auch der Holländer Ryan Babel - bei der U23 mittrainieren. Das Trainerteam der Profis plant nicht mit Wellington, der im August 2008 fünf Millionen Euro Ablöse gekostet hatte.
Positive Nachrichten gibt es von Matthieu Delpierre. Der 31-jährige Innenverteidiger wurde am Mittwochabend Vater eines gesunden Jungen und bekommt einen kurzen Sonderurlaub. Am Freitag trainiert Delpierre in Zuzenhausen, während seine Kollegen um 18 Uhr in Bad Wimsbach gegen die Engländer von Wigan Athletic testen.
